KADAthlete Story Luca Sinn (Leichtathletik)

Wenn Luca Sinn an seine bisherigen Karrierehighlights denkt, kommen ihm viele schöne Erinnerungen hoch. Etwa seine Teilnahme an der Leichtathletik EM 2018 im imposanten Berliner Olympiastadion. Oder die besondere Atmosphäre bei der Midsummer Track Night 2020 in Wien, bei der er erstmals die 14 Minuten-Marke über 5000m knacken konnte. Für den heute mehrfachen Staatsmeister im Hindernislauf sticht besonders auch ein Großereignis aus dem Nachwuchssport hervor: „Dort war mein größter Erfolg wohl der Finaleinzug bei der U20 EM in Eskilstuna in Schweden. Vor allem weil die Vorbereitung auf dieses Rennen mit Matura und Krankheit alles andere als ideal war.“

Sich parallel zum Sport stetig weiterzubilden und an neuen Erfahrungen zu wachsen, das war für Luca von Beginn an wichtig. 2017 ging es für ihn daher an die FH Campus Wien, wo er sich für die eher ausgefallene Studienrichtung High Tech Manufacturing einschrieb: „Jeder, dem ich von meinem Studium erzähle, kann sich im ersten Augenblick nicht viel darunter vorstellen. Im Prinzip ist es sehr ähnlich zum klassischen Maschinenbau-Studium. Ich habe mich dafür entschieden, weil es eine gute weiterführende Ausbildung zu meiner HTL-Matura ist. Ich denke, mit einer technischen Ausbildung hat man eine sehr breite Basis, mit der man sich beruflich in alle möglichen Richtungen weiterentwickeln kann.“

luca sinn

©GEPA Pictures/ Mathias Mandl

Ein Auslandsjahr in den USA

In seiner Studienzeit eröffnete sich dem Wiener die tolle Möglichkeit, ein Jahr an der Weber State University in Utah zu verbringen: „Über das Jahr in Amerika könnte ich vermutlich ein ganzes Buch schreiben, so viele Eindrücke und Erfahrungen – sowohl sportlich als auch abseits der Laufbahn – habe ich dort gesammelt. Die Infrastruktur auf dem Unicampus und das Trainerteam boten mir einfach ideale Bedingungen, um professionellen Leistungssport zu betreiben. Um an Wettkämpfen in anderen Bundesstaaten teilzunehmen, sind wir teilweise weit gereist und konnten einige Städte besuchen. Besonders schöne Erinnerungen habe ich an die Crosslauf-Saison. Da habe ich erstmals erlebt, wie Laufen als Teamsport gelebt und das Resultat des Einzelnen eher zweitrangig behandelt wird. Ein persönliches Highlight war natürlich trotzdem mein Sieg bei der Big Sky Conference über 3000m Hindernis.“

Berufseinstieg bei Wien Energie

Im Sommersemester 2021 konnte Luca seinen Studienabschluss feiern. Das nächste Kapitel hieß für ihn Jobsuche – nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen in Zeiten der Corona-Pandemie. So wandte sich Luca an KADA, wo ihn ein bekanntes Gesicht bei der Suche unterstützen konnte: „Mein Laufbahnberater, Dominik Siedlaczek, und ich kannten uns noch aus seiner aktiven Zeit als Mehrkämpfer, daher hat die Kommunikation von Anfang an super funktioniert. Er erzählte mir von der Kooperation zwischen Wien Energie und KADA. Das hat sofort mein Interesse geweckt. Dominik war mir beim gesamten Bewerbungsprozess eine große Hilfe. Meine Bewerbung war erfolgreich und ich konnte im vergangenen Oktober bei Wien Energie einsteigen.“

Luca absolviert dort ein halbjähriges Teilzeitpraktikum. In seinem neuen Arbeitsumfeld konnte er sich schnell einfinden: „Bei Wien Energie fühle ich mehr sehr wohl! Ich bin in der Abteilung für Photovoltaik, dort unterstütze ich die Projektentwicklung und Projektplanung bei der Realisierung von Photovoltaik-Anlagen. Das sind nicht nur spannende, sondern auch sehr wichtige Aufgaben. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Ich werde als Praktikant wertgeschätzt und lerne einiges dazu. Generell herrscht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre, die Kolleginnen und Kollegen nehmen sich Zeit, um mir Sachen zu erklären und mich in Projekte einzubinden.“

luca sinn

©GEPA Pictures/ Philipp Brem

Der Berufsalltag als aktiver Athlet

Besonders wichtig ist für Luca, dass ihm sein Praktikum ermöglicht, Spitzensport und Berufsleben gut aufeinander abzustimmen: „Ich bin für 25 Stunden pro Woche angestellt. Da bleibt mir genug Zeit, mein Training gut einzuplanen. Langfristig macht es für mich einen riesigen Unterschied, ob man sich durchs Training stressen und zum nächsten Termin hetzen muss, oder ob man die Trainingseinheit ordentlich vor- und nachbereiten kann. Für mich bedeutet das zum Beispiel, dass ich am Abend nach dem Training noch etwas Gutes essen, eventuell noch ein bisschen Gymnastik machen und ausreichend Schlaf bekommen kann.“ 

Wer die Kombination aus Sport und Beruf meistern möchte, für den liegt der Schlüssel aus Lucas Erfahrung darin, die richtige Balance zu finden: „Dann können sich beide Seiten auch gut ergänzen. Man bekommt regelmäßig jeweils den nötigen Abstand von einem Thema. Das ist in der Realität nicht immer so leicht umzusetzen, weil man sich nicht unbedingt aussuchen kann, wie viel man arbeitet. Da hilft es, wenn man eine Routine hat, an der man sich orientieren kann und die einem eine regelmäßige Struktur in die Woche bringt. Das spart unglaublich viel Zeit und Energie, denn man muss sich nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, wie und wann man das Training und die Arbeit unterbekommt.“

Luca Sinns sportliche Ziele für 2022 

Wenn die passenden Rahmenbedingungen gegeben sind, ist der Hindernisläufer überzeugt, dass Athlet:innen sehr gefragte Mitarbeiter:innen stellen: „Disziplin, Teamfähigkeiten und auch der Umgang mit Enttäuschungen und Erfolgen sind Eigenschaften, die im Leistungssport gefordert sind. Ich denke das sind auch Eigenschaften, die sich ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeiter:innen wünscht.“

Wurde Luca 2021 merklich durch eine Sprunggelenksverletzung eingebremst, möchte er dieses Jahr wieder voll durchstarten: „Das Ziel für meine ‚Comeback-Season‘ ist die Teilnahme an den European Games 2022 in München. Dort werden, ähnlich wie bei den Olympischen Spielen, unterschiedliche Sportarten ausgetragen. Das sorgt sicher für eine richtig coole Atmosphäre. Im Vordergrund steht jetzt aber auf jeden Fall ein guter Grundlagen-Trainingsblock mit viel Fokus auf Verletzungsprävention.“

Wir wünschen Luca Sinn für seine sportlichen und beruflichen Ziele alles Gute !

So kannst du Luca Sinns Geschichte weiterverfolgen:

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Wien Energie ist der größte regionale Energieanbieter Österreichs. Das Unternehmen versorgt mehr als zwei Millionen Menschen, rund 230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und öffentliche Gebäude sowie rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Wien, Niederösterreich und Burgenland mit Strom, Erdgas und Wärme. Die Strom- und Wärmeproduktion stammt aus Abfallverwertung, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und aus erneuerbarer Energie wie Wind-, Wasser und Sonnenkraft sowie Biomasse. Wien Energie setzt stark auf dezentrale Erneuerung und Energiedienstleistungen. Informationen zum Unternehmen gibt es online unter www.wienergie.at.

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