KADA Blog: Das war unser Jahr 2023
Zum Jahresabschluss machen wir einen Rückblick auf 2023 und lassen dabei eine Reihe prägnanter Zahlen sprechen
Zum Jahresabschluss machen wir einen Rückblick auf 2023 und lassen dabei eine Reihe prägnanter Zahlen sprechen
Den Beginn deiner Betreuung bei KADA macht das Erstberatungsgespräch. Erfahre hier, was dich dabei erwartet und wie du dich vorab darauf vorbereiten kannst
In diesem Blogbeitrag stellen wir dir die Qualifikationskriterien für unsere Beratungs- und Betreuungsangebote näher vor
Vergangenes Jahr nahmen 61 unserer Absolvent:innen der Berufsreifeprüfung im Leistungssport an einer Evaluation teil. Lies im Blog von ihren Erfahrungen!
Viele Projekte, eine neue Geschäftsführung und beeindruckende Erfolgsgeschichten unserer KADAthletes in Sport und Bildung – diese Themen prägten unser Jahr. Zum Jahresabschluss machen wir einen Blick zurück auf unsere Highlights aus 2022.
Als praxisnahe Ausbildungsmöglichkeit für Arbeitssuchende verbindet die AQUA ein Betriebspraktikum mit gezielt ausgewählten Ausbildungskursen
Mit diesem Semester treten die letzten ausständigen Teile der UG Novelle 2021 in Kraft. Alle Infos für studierende Leistungssportler:innen haben wir in unserem Blog zusammengefasst!
Vergangenes Wochenende versammelten sich das Head Office Team und unsere Laufbahnberater:innen für das KADA Teammeeting 2022 in Anif
Erfahre alles über das Berufsbild des eFinancial Advisors, die spitzensportfreundlichen Rahmenbedingungen und den Bewerbungsprozess!
Die KADAthletes Alexander Payer und Katharina Ramsauer geben Einblicke in ihre Erwartungen an die Olympischen Spiele in Peking.
Für das KADA Team war 2021 ein spannendes Jahr, in dem zahlreiche Projekte und Neuerungen umgesetzt werden konnten. In unserem Jahresrückblick möchten wir dich auf eine Reise durch unsere wichtigsten Ereignisse und Highlights mitnehmen.
Im Blogbeitragen stellen wir das spitzensportfreundliche Bildungsangebot unseres Klub KADA Mitglieds Privatuniversität Schloss Seeburg vor. Sie ist Partnerhochschule für unser Studienförderprogramm Studium Leistung Sport (SLS).
Das IfM – Institut für Management ist seit Frühjahr 2021 KADA Bildungspartner. Im Blogbeitrag stellen wir euch das IfM und seine spitzensportfreundlichen Bildungsangebote näher vor.
UG Novelle 21 – welche Änderungen ergeben sich für studierende Spitzensportler*innen? Lest alles dazu in unserem Blogbeitrag!
Das VdF Camp 2021 ist nach sechs intensiven Wochen zu Ende gegangen. Im Blogbeitrag ziehen wir ein erstes Resümee mit allen Zahlen, Daten und Fakten.
2020 war ein Jahr, in dem das KADA Team gefühlt mehr im Homeoffice als im Salzburger Büro zugegen war. Das jährliche Teammeeting wurde abgesagt. Beratungsgespräche liefen telefonisch oder über Videocalls ab. Workshops fanden online statt. Kurse für die Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) wurden in den virtuellen Raum verlegt, Semesterplanungen aus der Ferne organisiert. Ein Blick auf die Zahlen zeigt aber, dass sich in den vergangenen zwölf Monaten trotz Einschränkungen jede Menge getan hat:
Im Frühjahr 2020 konnten viele KADAthletes die erzwungene Wettkampfpause nutzen, um verstärkt Bildungsangebote wahrzunehmen. Von unserer Seite gilt ein besonderer Dank dem Lehrpersonal für die BRP. Durch ihren Einsatz und ihre Bereitschaft konnten die Kurse nahtlos online fortgesetzt werden.
Währenddessen gab es Zuwachs beim Klub KADA. Er verbindet Bildungsanbieter und Wirtschaftsunternehmen mit spitzensportfreundlichen Rahmenbedingungen, die zusammen mit KADA Athlet*innen bei der Vereinbarung von Sport und Bildung sowie beim Berufseinstieg fördern. Neu mit dabei ist seit 2020 unser langjähriger SLS-Kooperationspartner, die Privatuniversität Schloss Seeburg.
2020 war ein besonderes Jahr für KADA, denn am 19. März jährte sich die Vereinsgründung zum zehnten Mal. Das nahmen wir uns zum Anlass, um eine Reise durch KADAs Geschichte zu starten und besondere Meilensteine hervorzuheben. Wir schauten zurück auf wegweisende Ereignisse wie den Start des Studienförderprogramms SLS, die Einführung der BRP und ihren ersten Absolvent:innen, das erste VdF-Camp für vereinslose Fußballer, internationale Erasmus-Projekte oder die Gründung des Klub KADA.
Dazu gab es nähere Einblicke hinter die Kulissen: Unsere Mitarbeiter:innen und das Laufbahnberatungsteam erzählten von ihren Aufgaben bei KADA, insbesondere in der Athlet:innenbetreuung. In ihren Beiträgen teilten sie hilfreiche Ratschläge zu Themen wie Selbstorganisation, Berufsorientierung oder dem Umgang mit Herausforderungen bei der Verbindung von Sport und Ausbildung. In unserem Newsarchiv gibt es sie jederzeit nachzulesen.
Insgesamt stand das Jahr aber wieder ganz klar im Zeichen unserer KADAthletes. Ihre spannenden Erfahrungen und eindrucksvollen Laufbahnen gibt es in unseren KADAthlete Stories zu entdecken: Da wäre etwa Beate Schrott, für die sich Hürdenlauf und ihr inzwischen abgeschlossenes Medizinstudium ideal ergänzten. Kathi Truppe, die in einem bewegten Jahr sportliche und schulische Erfolge in Weltcup und BRP feierte. Hanno Douschan und Alex Gehbauer, die den mutigen Weg in die Selbstständigkeit wagten. Oder Katrin Neudolt, die egal ob im Hörsaal oder auf dem Badminton Court immer ihr bestes gibt. Diese und viele weitere Geschichten sind hier zu finden.
Voller Motivation geht es für uns in das Jahr 2021, in dem wieder viele aufregende Projekte anstehen. Wir halten euch auf dem Laufenden!
KADA ohne Roswitha Stadlober kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Als Gründerin und Geschäftsführerin ist sie jeden Schritt des Weges in der Vereinsgeschichte mitgegangen und hat KADA zu der Institution geformt, die sie heute ist. Früher selbst aktive Skirennläuferin, engagiert sich Roswitha schon seit 2006 für die Vereinbarkeit von Spitzensport, Bildung und Beruf. Anlässlich unsers Jubiläums von zehn Jahren KADA blickt die zweimalige Slalomweltcup-Gewinnerin und Vizeweltmeisterin von 1987 zurück auf einige herausragende Momente der vergangenen Jahre, von den frühen Anfängen bis heute:
Es war ein erster emotionaler Höhepunkt, als es am 1. April 2010 endlich so weit war und wir in die Büroräumlichkeiten des Fußballstadions Wals-Siezenheim einzogen, um von dort aus als Verein KADA österreichische Sportler*innen bei ihrem Plan B abseits der Sportkarriere zu unterstützen. Denn, als ich vier Jahre zuvor mit dem Vorgängerprojekt KA:DA begonnen hatte, Athlet*innen beim Übergang in das nachsportliche Leben zu begleiten, wurde schnell klar: Es ist immens wichtig, sich schon während der aktiven Sportkarriere Gedanken über die Zukunft zu machen und anzufangen, ein zweites Standbein aufzubauen.
KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober
„Sport mit Perspektive“ lautet unser Motto von nun an für die drei Leistungssäulen Beratung, Qualifizierung und Jobvermittlung. Voller Tatendrang war das KADA Team national für Spitzensportler*innen im Einsatz. Und auch die Vorstandsmitglieder leisteten wertvolle Beiträge. So schrieb Dr. MMag. Marc Brabant mit dem Buch „Mein Kind im Sport“ einen Ratgeber für Eltern, deren Kinder sich dem Leistungssport verschrieben haben.
Bald schon setzte KADA erstmals einen Fuß durch die internationale Tür, damals in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission, welche die Duale Kariere im Spitzensport als Schwerpunktthema ausgerufen hatte. Über die Jahre wurde KADA zum Role Model für Länder, in denen sich die Duale Karriere erst im Aufbau befand. Stolz macht mich, dass das erste KADA Sujet für die Leitlinien der EU Kommission am Cover zu sehen ist und dass KADA mit dem Erasmus+ Projekt AtLETyC wesentlich zur Entrepreneurship-Ausbildung für Spitzensportler*innen beigetragen hat.
Ein wesentlicher Meilenstein war die Einführung der Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP). Hier wurde viel Zeit, Hirnschmalz und Herzblut investiert. Rückblickend eine Erfolgsgeschichte, bei der man anfangs nicht genau absehen konnte, wohin diese Reise gehen würde. Dementsprechend emotional war der Augenblick, als die ersten Absolventen*innen ihr Berufsreifezeugnis in Händen hielten. Die Wichtigkeit, sich für die Schaffung dieser Bildungsmöglichkeit einzusetzen, wurde mehr als bestätigt. Das Portfolio an Unterstützungsangeboten weitete sich mit dem Förderprogramm Studium. Leistung. Sport. aus, das heute sicherlich zum USP von KADA zählt.
KADA war immer wieder eingeladen, Bildungsangebote mitzugestalten. So zum Beispiel „Health Basics for Athletes”, einen spitzensportfreundlicher Online-Lehrgang im Gesundheitsbereich am Ausbildungszentrum West (AZW) in Innsbruck. So entstanden österreichweit viele für unsere Sportler*innen gewinnbringende Partnerschaften mit unterschiedlichsten Bildungsinstitutionen. Einige Kooperationen werden seit 2019 im Rahmen des Klub KADA intensiviert.
„Erfolg ist eine Treppe und keine Tür“, sagte schon Albert Einstein. Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung und des Wachstums von KADA übersiedelten wir 2016 ins jetzige Head Office in der Alpenstraße Salzburg und dies war ein weiterer emotionaler Höhepunkt.
Meine Vision war und ist es weiterhin, österreichischen Sportler*innen mit KADA Bildungswege zu ermöglichen, sie in der Vereinbarkeit von Sport mit Ausbildung oder Beruf zu begleiten und damit zu zeigen, dass eine erfolgreiche Sportkarriere und eine fundierte Berufsausbildung kein Widerspruch sind. Kein entweder oder, sondern dual. Auf dieser Reise hatte ich viele spannende Begegnungen, ein großartiges Team und Menschen, die immer an meine Vision geglaubt haben. Wo sind diese zehn Jahre geblieben, die mich als Mutter der KADA Kompanie geprägt haben? Mit großem Dank blicke ich auf diese schöne Zeit zurück und freue mich, auch in Zukunft für österreichische Sportler*innen Ansprechpartnerin in Bildungs- und Berufsfragen zu sein.
Anfang 2019 begrüßte KADA mit Daniel Ott-Meissl einen Neuzugang für das Laufbahnberatungs-Team in Ostösterreich. Als hauptberuflicher Arbeits- und Organisationspsychologe beschäftigt sich Daniel schwerpunktmäßig mit Themen wie Life-Balance oder Stressprävention – Themen, die auch in der Laufbahnberatung immer wieder gefragt sind. Durch Personen aus seinem näheren Umfeld hatte er schon vor seiner Zeit bei KADA Berührungspunkte mit den besonderen Voraussetzungen, die eine Laufbahn im Spitzensport prägen: „Diese persönlichen Verbindungen haben mir früh vor Augen geführt, vor welchen Herausforderungen insbesondere junge oder ehemalige Athletinnen und Athleten einmal potentiell stehen, wenn es um die Vereinbarkeit von Ausbildung und Sport, die berufliche Qualifizierung oder um den späteren Übergang ins Berufsleben geht.“
Daniel Ott-Meissl, Msc.
Bei KADA hat er sich dementsprechend leicht eingefunden. „Meine hauptsächliche Aufgabe sehe ich darin, als bereichsübergreifende Schnitt- und Anlaufstelle zu fungieren. Genauer gesagt möchte ich für sämtliche Anliegen rund um die individuelle Entwicklung von Bildungs- und Berufslaufbahn zur Verfügung stehen und insbesondere zu mehr Orientierung verhelfen“, beschreibt Daniel seine Tätigkeit. „Mein Zugang zur Laufbahnberatung beinhaltet, individuelle Motivation, Eigenschaften und Ziele systematisch zu erheben. Daraus leite ich Unterstützungsangebote ab. Schließlich steht es den Athletinnen und Athleten frei, diese oder weitere Unterstützung anzunehmen.“
Knapp zwei Jahre lang ist Daniel schon bei KADA. Im unmittelbaren Umfeld des Spitzensports fühlt er sich mit seiner Arbeit sichtlich gut aufgehoben: „Diese Verbindung von Spitzensport, Coaching, Bildungs- und Berufsberatung hat mich sofort fasziniert. Die Zusammenarbeit mit Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern empfinde ich persönlich deswegen so besonders, weil ihr Mindset in der Regel unvergleichbar ist, gerade im jungen Erwachsenenalter. Das erlebe ich als inspirierend und erfrischend – einfach ansteckend!“
Bei seinen KADAthletes verfolgt er neben ihren Fortschritten in Sport, Beruf und Ausbildung auch genau die persönliche Entwicklung: „Im Spitzensport ist etwa die Selbstregulation ohnehin eine zentrale Kompetenz, um langfristig erfolgreich zu sein. Ich beobachte bei vielen unserer Athletinnen und Athleten, dass durch die zusätzliche Anforderung im Rahmen einer mehrjährigen Ausbildung, wie beispielsweise eines Studiums, diese persönliche Kompetenz früh und effektiv gefordert und gefördert wird. Dieser Umstand dürfte für sämtliche Lebensbereiche eine positive Entwicklung begünstigen. Das Investment in eine Duale Karriere lohnt sich vielleicht nicht sofort, mittelfristig aber sehr wohl und langfristig besteht kein Zweifel daran.“
Besonders freut es ihn daher, wenn die Früchte dieser Arbeit sichtbar werden: „Es gibt unzählige kleine und große Momente, die wir in der Laufbahnberatung miterleben, begleiten oder zusammen feiern konnten. Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn jemand eine wegweisende berufliche Orientierung für sich gefunden hat. Oder wenn großartige Meilensteine in Form von Abschlüssen der Berufsreife oder Studien erreicht werden – ich sehe ja aus nächster Nähe, wie viel Disziplin und Engagement dahinter stecken. Last but not least genieße ich stets jedes Zusammenkommen mit dem gesamten KADA-Team in Salzburg!“
Michaela Juvan ist im Sport- und Gesundheitscoaching genauso beheimatet wie in der Pädagogik, im Mentaltraining oder in der Bewegungstherapie – eine echte Allrounderin eben! Und nicht nur ihr Berufsalltag, auch ihre Freizeit steht mit Hobbies wie Yoga, Alpin- & Wassersport ganz im Zeichen von Abwechslung und aktiver Bewegung. „Ich war schon als Kind immer sehr sportbegeistert und bewegungsaffin. Beruflich wie sportlich habe ich mich nie nur auf eine Sache konzentriert, sondern immer verschiedene Bereiche zugleich ausgeübt“, erzählt Michaela, die 2002 sogar Wakeboard-Staatsmeisterin wurde.
Seit 2019 verstärkt sie das KADA Team. Als Laufbahnberaterin ist sie für Sportlerinnen und Sportler in Kärnten zuständig: „Mein Ziel ist es, für meine KADAthletes etwas zu finden, das ihnen Freude bereitet; eine Ausbildung, die für sie Sinn macht, eine Fortbildung, die sie aktiv in ihr Leben integrieren können, oder eine berufliche Aussicht, die sie erfüllt und nicht nur Mittel zum Zweck ist. Natürlich ist der Weg nicht immer einfach – Stichwort Bürokratie – und auch die momentane gesundheitliche Krise hat den Sport verändert. Aber genau aus diesem Grund finde ich die Arbeit von KADA essenzieller denn je. Sich schon während der aktiven Karriere Gedanken über die Zeit danach zu machen, wird in Zukunft der einzig gangbare Weg im Spitzensport in Österreich sein.“
In der Laufbahnberatung legt sie viel Wert auf den persönlichen Austausch: „Ein Kaffee, ein gemeinsamer Lauf oder Spaziergang und man ist gleich auf einer gemeinsamen Ebene. Mir ist es wichtig, genau hinzuhören, den Karriereverlauf und auch die Sorgen gut zu kennen. So findet man schnell den Punkt, wo es Unterstützung braucht. Insgesamt kommt es auf ein gutes Netzwerk an. Ich kann meine Sportlerinnen und Sportler nicht überall unterstützen, aber ich muss wissen, wer ihnen bei welchem Anliegen helfen kann.“
Für eine erfolgreiche Duale Karriere ausschlaggebend ist aus ihrer Sicht, dass man sich voll und ganz hinter seine Ziele stellt: „In erster Linie geht es sicherlich um viel Disziplin und Selbstorganisation. Ich merke, dass es gerade in Mannschaftssportarten nicht leicht ist. Es gibt so viele teaminterne Vorgaben, dass nicht viel Platz für Individualität bleibt. KADA hat hier die Aufgabe Mut zu machen, kombinierbare Ausbildungen anzubieten und unseren Sportlerinnen und Sportlern alle Möglichkeiten aufzuzeigen.“
Wenn man Michaela zuhört, ist klar, dass sie in ihren Aufgaben bei KADA richtig aufgeht und viel für sich selbst mitnehmen kann: „Mich begeistert es immer wieder, Menschen in ihrem Leben zu begleiten, sei es als Trainerin, Führungskraft oder als Mutter. Ich bin begeistert von der Vielfalt, die die österreichische Sportwelt zu bieten hat und freue mich darauf, noch einige Wege begleiten zu dürfen.“
„Es sind immer wieder die Begegnungen, sei es mit den Leuten aus dem Team oder mit unseren Sportlerinnen und Sportlern, die mich jedes Mal aufs Neue faszinieren. Hanno Douschan konnte ich zum Beispiel in die Selbstständigkeit begleiten, Daniela Ulbing studiert als aktive Weltcupläuferin am MCI Betriebswirtschaft. Ich bewundere es, wenn ein Sportlerinnen und Sportler, die vor 20 Jahren die Pflichtschule abgeschlossen haben, nach der Karriere die Berufsreifeprüfung anstreben. Ich freue mich, wenn mich Trainerinnen und Trainer einladen, um mit Eltern darüber zu sprechen, wie wichtig die Schulausbildung neben dem Sport ist – egal ob jemand Profi wird oder nicht. In den letzten eineinhalb Jahren konnte ich einiges lernen und so viele tolle persönliche Entwicklungen mit ansehen.“
Michi, wir freuen uns, dich im KADA Team zu haben und wünschen dir weiterhin viel Freude in der Laufbahnberatung!
Wir nähern uns dem Ende unserer Reise durch KADAs zehnjährige Vereinsgeschichte. Ein Blick auf das Jahr 2019 verdeutlicht, wie viel sich seit der Gründung 2010 getan hat. 2019 nahmen 226 Sportler:innen aktiv am Studienförderprogramm SLS teil. An bundesweit elf Partnerhochschulen wurden sie von ihren Laufbahnberater:innen bei der Vereinbarung von Studium um Spitzensport unterstützt. 24 KADAthletes schlossen die Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) ab. Damit stieg die Anzahl der Absolvent:innen seit Einführung der BRP-Kurse 2012 auf insgesamt 107. KADA war auch fleißig unterwegs und hielt 21 Workshops zur Bildungs- und Berufsorientierung an Schulen des Leistungssports und beim Österreichischen Bundesheer ab. Im Sommer fand die bereits sechste Auflage des VdF-Camps für vereinslose Fußballer statt, wobei KADA wie gewohnt die Karriereberatung übernahm und mit den Teilnehmer:innen konkrete Zukunftsperspektiven erarbeitete.
Neben der Fortsetzung der vielen etablierten Unterstützungsangebote gab es 2019 mit der Gründung des Klub KADA eine besondere Neuerung. Der Klub KADA versammelt spitzensportfreundliche Bildungsanbieter und Arbeitgeber, die mit ihren bedürfnisgerechten Berufs- und Bildungsmöglichkeiten österreichischen Athletinnen und Athleten eine Duale Karriere ermöglichen. Durch das soziale Engagement der Ausbildungsstätten und Wirtschaftstreibenden können sich Athlet:innen neben dem Sport weiterbilden, persönlich weiterentwickeln und beruflich Fuß fassen. Nach der KMU Akademie und Management AG und der BILDAK konnte KADA 2020 mit der Privatuniversität Schloss Seeburg einen weiteren langjährigen Bildungspartner als Klubmitglied dazugewinnen. Alle drei zeichnen sich durch flexible Bildungsprogramme aus, denen Sportler:innen weitgehend zeit- und ortsunabhängig nachgehen können.
Bei der Hauptversammlung im Juli 2019 wurde Ex-Skirennläuferin Alexandra Meissnitzer, MBA, zur neuen KADA Präsidentin gewählt. Als Vizepräsident steht ihr der langjährige Finanzreferent Mag. Jan Häuslmann zur Seite. Bestätig wurden auch Mag. Michael Ludwig (Finanzreferent Stv.), MMag. Dr. Marc Brabant (Schriftführer), Maga. Petra Kronberger (Schriftführerin Stv.), Dr. Thomas Hollerer (Beirat) sowie Mag. Thomas Schwab und Felix Reitsperger, LLM (Rechnungsprüfer).
Im Jubiläumsjahr 2020 zieht Präsidentin Alexandra Meissnitzer Bilanz und gibt eine klare Richtung für die Zukunft des Vereins vor: „KADA hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer wesentlichen Serviceeinrichtung für den österreichischen Spitzensport entwickelt. Sportler:innen können sich darauf verlassen, dass sie auf ihrem Bildungs- und Berufsweg in jeglichen Anliegen unterstützt und gefördert werden. Es freut mich sehr, dass ich in meiner Funktion als Präsidentin einen Teil dazu beitragen kann. Die schwierigen letzten Monate haben einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich in Anbetracht von unvorhersehbaren Entwicklungen ein zweites Standbein aufzubauen. KADA wird sich weiter tatkräftig dafür einsetzen, Spitzensport, Bildung und Beruf bestmöglich vereinbar zu machen.“
Vizepräsident Jan Häuslmann ist seit den Anfangstagen dabei und zeigt sich stolz auf das bisher Erreichte: „Als der Verein KADA im Jahr 2010 gegründet wurde, fanden sich unterschiedlichste Menschen, Expert:innen aus dem Bereich Sport zusammen, mit einem gemeinsamen Ziel: angehende, aktuelle und ehemalige Spitzensportler:nnen bei der dualen Karriere zu unterstützen. In den ersten zehn Jahren konnten hunderte in der Öffentlichkeit bekannte und weniger bekannte Spitzensportler:innen auf ihr Berufsleben abseits des Sports vorbereitet werden. Eine Erfolgsgeschichte!“
Schriftführer Marc Brabant war ebenfalls schon Teil des ersten Vorstands 2010 und ist mit der Entwicklung des Vereins sehr zufrieden: „Zehn Jahre KADA – unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Ich habe in meiner aktiven Zeit selbst die Erfahrung gemacht, dass mein Studium ein wertvoller Ausgleich zum Eishockey war und mir viele Möglichkeiten für meine spätere Laufbahn eröffnet hat. Seit 2010 hat KADA stetig Fachwissen aufgebaut und kann Sportler:innen heute österreichweit anbieten, sie durch alle Stationen ihrer Dualen Karriere zu begleiten. Ich bin stolz, von Beginn an dabei zu sein und schon gespannt, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen wird!“
Bevor er 2018 seine Karriere beendete und zum Team im Head Office stieß, wurde Dominik Siedlaczek selbst fünf Jahre lang von KADA betreut. Der ehemalige Leichtathlet studierte zu seiner aktiven Zeit Sportwissenschaften. Für eine bedarfsgerechte Abstimmung von Sport und Bildung konnte er auf Unterstützung von Wegbegleitern zählen und profitierte von KADAs Förderprogramm SLS:
„Meine Eltern haben nicht studiert, daher brauchte ich andere Leute, die mir ein Studium näherbringen. Elisabeth Plazotta, meine damalige Trainerin, war dahingehend eine große Stütze. Zusammen haben wir einen ausgewogenen Rahmenplan für Sport, Ausbildung und Beruf geschaffen, der meine Leistungen und ihre Trainertätigkeit gefördert hat. KADA kam als wichtiger Baustein dazu, als meine Karriere zunehmend professioneller wurde. Da konnte meine Laufbahnberaterin einigen Druck abnehmen.“
Dominik Siedlaczek, Msc.
Für sein weiterführendes Sportmanagement-Masterstudium verschlug es Dominik unter KADA Mithilfe an die englische Loughborough University. Dort machte der Wiener prägende Erfahrungen: „Ich bin sehr offen und neugierig, daher war ein Auslandsstudium immer Thema. Allerdings war das Jahr in England beinhart. Ich kam frisch nach einer groben Knie OP hin und musste dort mit Studium, Reha, Training und Privatleben jonglieren. Zudem engagierte ich mich in mehreren Ehrenämtern in der Studierendenvertretung. Die vielen Eindrücke und frischen Inputs waren aber ein starker Motivator, dort alles bestmöglich zu meistern. Für alle, die eine Challenge suchen, ist ein Auslandsstudium stark zu empfehlen.“
Der mehrfache Staatsmeister und European Games-Gewinner wurde letztlich viel von Verletzungen zurückgeworfen. An seine Zeit im Leistungssport denkt er aber gerne zurück: „In einer Weltsportart wie Leichtathletik merkt man sehr schnell, wo man im internationalen Vergleich steht und wie weit man kommen kann. Ich hatte als junger Athlet hohe Ansprüche an mich. Klar, die Einberufungen, Beschickungen zu internationalen Wettkämpfen und Staatsmeistertitel waren absolute Höhepunkte, aber meine Ziele lagen doch immer höher. Erst gegen Ende meiner sportlichen Laufbahn habe ich gemerkt, dass die Erreichung sportlicher Ziele für mich weniger von Bedeutung war als die Gewinne abseits von Medaillen und Bestleistungen.“
Heute leitet Dominik bei KADA das Studienförderprogramm SLS und hält an Schulen, Leistungs- und Heeressportzentren in ganz Österreich KADA-Workshops. Als Laufbahnberater begleitet er außerdem Athletinnen und Athleten in Wien und Salzburg durch ihre Duale Karriere. Mit dem Rollentausch vom Betreuten zum Betreuer schließt sich für ihn ein Kreis. „In der Beratung habe ich in den ersten Monaten meist meine persönlichen Erfahrungen genutzt, um bei Anliegen zu helfen. Gleich habe ich aber erkannt, dass ich nicht von mir auf andere schließen kann. Deshalb versuche ich immer, meine Athletinnen und Athleten und ihre individuellen Situationen zu verstehen. Dadurch ergeben sich ganz andere Perspektiven und zudem lerne ich auch viel Neues.“
Eine Sache, die er wie einst bei sich selbst immer wieder beobachtet, ist wie viel Auftrieb es gibt, wenn man bei der Vereinbarung von Sport, Bildung und Beruf nicht auf sich allein gestellt ist: „Ich habe einmal drei Mannschaftssportler betreut, die gemeinsam für einen Verein gespielt haben. Neben ihren Verpflichtungen als Profis haben sie es sich zum Ziel gemacht, ihr Studium zu absolvieren. Da sie teilweise dieselben Lehrveranstaltungen besuchten, bildeten sie aus praktischen Gründen eine Fahr- und Lerngemeinschaft und pendelten zusammen zwischen Training und Uni. Sie bauten selbstständig ein förderliches Umfeld auf. Ich empfand die gegenseitige Unterstützung und das Verständnis für einander als Paradebeispiel für die Umsetzung einer erfolgreichen Dualen Karriere. Ich für meinen Teil musste sie bloß administrativ bedienen.“
Starke 196 Neuzugänge durfte KADA im Jahr 2018 zu einer Erstberatung begrüßen. In den Gesprächen konnten sich die Athlet:innen ganz nach ihren Interessen einen Überblick über passende Bildungs- und Berufsmöglichkeiten verschaffen, die sich gut mit Spitzensport vereinbaren lassen. Für eine doppelte Laufbahn aus Sport und Ausbildung oder Beruf ist sorgfältige Planung wesentlich – gerade zur Überwindung organisatorischer Hürden wie Präsenzzeiten oder schwierig wahrnehmbaren Prüfungsterminen. KADA bietet dafür durchgängige Unterstützung an, um den Weg zur Hochschulberechtigung, zu Studium und Ausbildungen oder zur Beruflichen Integration zu ebnen.
2018 beteiligte sich KADA aber auch selbst aktiv an der Entwicklung eines Bildungsangebots. Zusammen mit dem (AZW), Ausbildungspartner der Tirol Kliniken, war es ein Anliegen, anhand KADAs Erfahrungswerten aus der Betreuung von Athlet:innen einen Lehrgang mit spitzensportfreundlicher Kursgestaltung zu erarbeiten. Das Ergebnis: Health Basics for Athletes, eine Online-Ausbildung, die auf Berufe im Gesundheitsbereich vorbereitet. In zwei Semester vermitteln die Kurse Grundwissen in Bereichen wie Anatomie, Physiologie und Anatomie und können ortsunabhängig absolviert werden.
Präsentation des Lehrgangs Health Basics for Athletes am Ausbildungszentrum West (AZW)
Nach Auslaufen von AtLETyC nahm KADA 2018 an einem neuen EU-Projekt teil: AMiD. Die Abkürzung steht für Athlete Migration in Dual Career. Konkret ging es darum, die Mobilität von studierenden Sportler:innen in Europa zu fördern und sie an ihren neuen Hochschulen und Trainingsorten im Ausland zu unterstützen. KADA übernahm dabei die Karriereberatung von europäischen Athlet:innen, die das Studienangebot der Universität Salzburg nützten und im Olympiazentrum Rif trainierten.
Simone Käferböck ist eine von zwei Laufbahnberaterinnen, die unsere KADAthletes in Tirol betreuen. Zu KADA stieß sie im Jahr 2017: „Damals bin ich mehr durch Zufall auf der Website über die Stellenausschreibung gestolpert und dachte mir, ‚Bingo, das ist genau meins!‘“ Denn die Rolle als Laufbahnberaterin ist ihr wie auf den Leib zugeschnitten. Sport und Psychologie begeistern Simone schon seit der Schulzeit. Als Kind war sie im Schwimmsport aktiv, als Jugendliche in der Leichtathletik und in der Studienzeit im Radsport. So erlebte sie aus erster Hand, wie eng sportliche und geistige Fähigkeiten zusammenhängen. Dadurch entschied sie sich, als Ausgleich zur klinischen Psychologie auch Sportwissenschaften zu studieren. Aktuell ist sie dabei, eine Psychotherapie-Ausbildung abzuschließen.
Mag. Simone Käferböck
„Man erkennt wohl meine Vorliebe für die Verbindung aktivem Sport und Ausbildungen. Von Kindesbeinen an habe ich gesehen, dass es darauf ankommt, wie gut man beides koordiniert. Gerade als junger Mensch kann es zumal überfordernd sein, immer wieder vor großen Fragen und Entscheidungen zu stehen, die das Leben nachhaltig beeinflussen. Aber letztlich reift man dadurch zu einer selbstverantwortlichen und authentischen Persönlichkeit heran. Ich denke, dass ich mich genau aus diesen Gründen sowohl emotional als auch fachlich gut in die jungen Sportlerinnen und Sportler hineinversetzen und sie unterstützen kann, den für sie individuell richtigen Ausbildungsweg zu finden.“
In der Laufbahnberatung steht für Simone der Mensch im Mittelpunkt: „Bei KADA betreue ich hochleistungsfähige junge Sportlerinnen und Sportler – das sehe ich als großes Privileg. Als Laufbahnberaterin ist mir eine kreative und individuelle Herangehensweise an jeden Menschen wichtig. Da kommt sicher meine Haltung als Psychotherapeutin zutage. Besonders gefällt mir die Möglichkeit, psychisch gesunde und hochmotivierte Menschen vor mir zu haben. Das färbt auch immer ein wenig auf einen selber ab.“
Was Simone bei ihren KADAthletes häufig beobachtet, ist dass sie unterschätzen, wie viel Nützliches sie aus der sportlichen Laufbahn für das spätere Berufsleben mitnehmen können: „Viele junge Sportlerinnen und Sportler kommen mit der Haltung ‚Ich hab ja NUR den Sport und keine beruflichen Erfahrungswerte oder Kontakte für später‘ in die Beratung. Es ist bemerkenswert und schön, wenn sich bei näherer Beleuchtung des Umfeldes und der jeweiligen Kompetenzen immer wieder herausstellt, dass die Fähigkeiten, die der Leistungssport mit sich bringt, schon die eigentlichen Kernkompetenzen für die spätere berufliche Laufbahn sind. Sportlerinnen und Sportler verfügen über viele Eigenschaften und große soziale Netzwerke, die einem erfahrungsgemäß irgendwann zugutekommen. Sich dessen bewusst zu werden nimmt Vielen den Druck und das Gefühl, zu wenig für ‚die Welt da draußen‘ gewappnet zu sein.“
Pünktlich zu Semesterbeginn möchten wir von Simone noch wissen, welche Tipps sie hat, um Sport und Studium bestmöglich zu vereinbaren. „Wichtig finde ich es, schon früh genug mit der Semesterplanung zu beginnen. Alle Termine, die bereits bekannt sind, sollen als Überblick und zur besseren Visualisierung in die von KADA vorgefertigten Tabellen eingetragen werden, um Wettkämpfe, Trainingslager als auch studienrelevante Fixzeiten und Abwesenheiten koordinieren zu können. Professorinnen und Professoren sind erfahrungsgemäß entgegenkommend, wenn man nicht am letzten Abdruck versucht, mehr Fehlzeiten oder sonstiges ‚herauszuschlagen‘.“
Spitzensport oder Ausbildung? Beides! KADA unterstützt Athlet:innen dabei, sich schon während der aktiven Karriere berufliche Perspektiven für die Zeit danach aufzubauen. Das fördert auch wesentlich den Talenteverbleib im Sport. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an flexiblen Ausbildungsmöglichkeiten, die es ermöglichen, sich weiterzubilden, praktische Erfahrungen zu sammeln und dabei weiterhin erfolgreich sportliche Ziele zu verfolgen. KADAs Laufbahnberater:innen helfen dabei, nach individuellen Interessen und Bedürfnissen eine passende Option zu finden. Im weiteren Verlauf sind sie kundige Ansprechpartner für alle Anliegen rund um die Planung und Organisation einer Dualen Karriere im Spitzensport.
2017 erreichte KADA die Marke von 1.500 Sportler:innen, die der Verein seit der Gründung 2010 auf diese Weise durch ihre sportliche Laufbahn bis hin zur beruflichen Integration begleitet hat. Eine Momentaufnahme zeigt, wie groß der Unterstützungsbedarf alleine im Jahr 2017 war: 240 Athlet:innen, die an Hochschulen inskribiert waren, wurden im Rahmen von KADAs Studienförderprogramm SLS betreut. 53 weitere KADAthletes nahmen an den Vorbereitungskursen für die Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) teil.
KADAs früchtetragendes Arbeitsmodell blieb auch international nicht verborgen und wurde 2017 von der Generaldirektion der Europäischen Kommission für Bildung, Jugend, Sport und Kultur als wegweisendes Good Practice Beispiel geadelt. Im gleichen Jahr unterstützte KADA Luxemburg bei dem Vorhaben, ein nationales Fördermodell nach österreichischem Vorbild einzurichten.
Das Österreichische Bundesheer ist ein wichtiger Arbeitgeber für Athlet:innen aus verschiedensten Disziplinen. Als Heeressportler:innen haben sie die Möglichkeit, sich voll und ganz auf ihre sportlichen Leistungen zu konzentrieren. Darüber hinaus können sie eine finanzielle Berufsförderung für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen. KADA bietet für beim Bundesheer angestellte Athlet:innen Bildungs- und Berufsberatung an. Bei Informationsworkshops in Heeressportzentren oder auch in individuellen Orientierungsgesprächen gibt das KADA Laufbahnberatungs-Team einen Überblick über sämtliche offenstehende Bildungswege. In einem zukunftsweisenden Schritt wurde 2017 die Anzahl der Plätze für Heeressportler:innen von 192 auf 300 ausgeweitet. Das kam seither vielen KADAthletes zugute.
KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober mit Oberst Mag. Christian Krammer bei der Heeressport 300 Pressekonferenz
Jenni Steinwandtner ist seit 2014 Teil des KADA Teams. Durch ihre vorangegangene Tätigkeit als Personalberaterin in der Privatwirtschaft sowie umfassende Coachings im Rahmen von AMS-Maßnahmen hat sie jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet der Berufsberatung vorzuweisen. Schwerpunktmäßig betreut sie bei KADA daher Athletinnen und Athleten, die am Ende der Sportkarriere stehen oder während der aktiven Zeit im Spitzensport mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sind.
„Meine Rolle sehe ich darin, Sportlerinnen und Sportler dahingehend zu begleiten, dass sie die aktuelle Situation annehmen und sich dieser stellen können. Es ist wichtig, sich zu fragen: ‚Wie geht es mir eigentlich damit, arbeitslos zu sein? Welche Bedeutung hat das für meine Karriere? Welche finanziellen Auswirkungen gibt es?‘ Das bringt viel Klarheit und Sicherheit für die nächsten Schritte. Am Karriereende unterstütze ich sie dabei, mental mit dem Spitzensport abzuschließen. Es gilt herauszufinden, welche beruflichen Werte ihnen wichtig sind und was an Interessen und Fähigkeiten da ist – nicht nur an fachlicher Qualifikation, sondern auch an Erfahrungen, Stärken und Kompetenzen. Wenn diese Themen klar sind, folgt Berufsberatung und Unterstützung im Bewerbungsprozess, von der Unterlagenoptimierung bis zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.“
Jennifer Steinwandtner
An ihrer Arbeit als Laufbahnberaterin faszinieren Jenni die widerstandsfähigen Persönlichkeiten der Sportlerinnen und Sportler, die sie betreut, und auch das einzigartige Umfeld, in dem sie sich bewegen: „Mich begeistert, wie sie ihre Leidenschaft leben. Sie müssen ständig Höchstleistungen bringen und werden daran gemessen. Es braucht aber weit mehr als nur die körperliche Verfassung, um langfristig erfolgreich zu sein. Veränderungen im Training, bei der Ernährung, im mentalen Bereich oder im persönlichen Umfeld können sich schnell auf die Leistung auswirken.“
Aus ihrer Sicht kann gerade die Verfolgung einer Dualen Karriere eine große persönliche Bereicherung sein: „Wenn ich mich außerhalb des Sports mit etwas anderem beschäftige – sei es eine Ausbildung oder ein Nebenjob – so bringt das einerseits Stabilität ins Leben und erweitert andererseits auch das Umfeld und somit die Sichtweise. Viele Sportlerinnen und Sportler schätzen es sehr, sich zum Beispiel durch ein Studium an der Uni mit Menschen außerhalb des Sports austauschen zu können.“
Wer neben dem Sport einer Ausbildung oder beruflichen Tätigkeit nachgehen möchte, für den führt an Überzeugung und Wille kein Weg vorbei: „Das beobachte ich sehr oft. Wenn nur der Kopf etwas will, das Herz jedoch nicht dabei ist, wird es nicht funktionieren.“
Jenni hat schon viele Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg begleitet. An eine Geschichte erinnert sie sich besonders gerne zurück. Sie könnte stellvertretend für viele Karriereübergänge stehen, die sie über die Jahre unterstützt hat: „Ein verletzungsgeplagter Profifußballer, der sich bis dahin immer wieder zurückgekämpft hat, ist zu mir in Betreuung gekommen. Er war schon im fortgeschrittenen Fußballeralter. Der psychische und finanzielle Druck war hoch. Vom Kopf her wollte er eine Arbeit finden, vom Herzen her es nochmal probieren. Trotz guter Ausbildung und ansprechender Unterlagen hat er immer nur Absagen bekommen. Erst als er im Coaching-Prozess sein Karriereende angenommen hat, fand er nicht nur einen sehr guten Job, der ihm viel Freude bereitet, sondern er konnte auch dankbar und ohne Wehmut auf die schöne Zeit im Spitzensport zurückschauen.“
2016 gab es einen besonderen Meilenstein zu feiern: Seit bereits zehn Jahren arbeitete KADA mit dem Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) zusammen. Die bewährte Partnerschaft begann also schon bevor der Verein KADA in seiner jetzigen Form gegründet wurde, nämlich bei einem Vorprojekt im Jahr 2006. Bis heute ist das AMS neben dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) KADAs zweiter großer Fördergeber.
Für unsere KADAthletes bedeutet das umfangreiche Unterstützung bei der Berufsorientierung und im Bewerbungsprozess. Im Zusammenspiel mit dem AMS vermittelt KADA Arbeitsstellen, Praktika und Ausbildungsplätze. Beim Umstieg ins Berufsleben stehen unsere Laufbahnberater:innen mit Rat und Tat zur Seite.
KADA zeichnet aber nicht nur Beständigkeit aus, sondern auch die Bereitschaft, sich immer wieder weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzupacken. Beispielsweise kam 2016 nach Salzburg und Wien ein dritter Standort dazu, an dem KADA Vorbereitungskurse für die Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) anbietet. Am Skigymnasium Stams haben Teilnehmer:innen aus verschiedenen Wintersportdisziplinen damit die Möglichkeit, die Lücke zwischen Handels- und Hochschule zu schließen. Das Kurspensum ist neben Training und Wettkämpfen gut zu bewältigen.
Zukünftige Unternehmerinnen und Unternehmer im AtLETyC-Kurs
Ein großes Unterfangen war 2016 das Erasmus+ Projekt AtLETyC. Im Zusammenschluss mit sechs Ländern war KADA federführend daran beteiligt, ein Kurzausbildungsprogramm zur Unternehmensgründung für europäische Athlet:innen zu entwickeln. Das Ergebnis war ein spitzensportkompatibler Mix aus nationalen Präsenz- und internationalen Onlinemodulen. In Österreich fanden die Lehrgänge an der FH Joanneum statt. Mit Projektende 2018 hatten 127 Teilnehmer:innen, davon 23 aus Österreich, die Ausbildung abgeschlossen.
Wenig überraschend platzten angesichts der wachsenden Projekte die damaligen Büroräumlichkeiten in der Red Bull Arena in Salzburg aus allen Nähten. Im Oktober übersiedelte das KADA Team in das neue Head Office in der Alpenstraße 54/7b. Zentral gelegen empfangen wir hier unsere KADAthletes für Beratungsgespräche. Zudem bietet der Sitzungsraum Platz für die Salzburger BRP-Kurse.
Und noch eine wichtige Veränderung wurde 2016 vorgenommen: Nach einer Statutenänderung lautet der neue Name „Verein KADA“. Denn das ursprüngliche Kürzel „KA:DA – Karriere Danach“ wurde längst nicht mehr dem ganzheitlichen Angebot aus persönlicher Beratung, Bildungsprogrammen und Berufsorientierung gerecht, das KADA Athlet:innen während ihrer gesamten Sportlaufbahn zur Unterstützung bietet.
Seit 2015 ist Bernhard Strauß Teil des Teams im KADA Head Office. Im Büro unterstützt er die Geschäftsführung und Administration einige Stunden in der Woche bei der Förderabwicklung – mit seinen berühmt-berüchtigten Riesendateien, die wesentlich dabei helfen, die Übersicht über alle Vorgänge zu bewahren. Den ersten Berührungspunkt mit KADA hatte der hauptberufliche Bauingenieur nach dem Ende seiner eigenen sportlichen Laufbahn.
In seiner Karriere als Beachvolleyballer war Berni auf der FIVB World Tour unterwegs, holte einen Staatsmeistertitel und nahm 2005 an der WM in Berlin teil. Neben dem Spitzensport kam die Planung für das spätere Berufsleben aber nicht zu kurz: „Ich habe mich damals für ein Online-Fernstudium entschieden, das ich gut mit dem Sport in Einklang bringen konnte. Ich war froh, dadurch einen Ausgleich zum Beachvolleyball zu haben.“
Beim Übergang ins Berufsleben konnte KADA den Salzburger entscheidend unterstützen: „Nach meiner Karriere war die große Herausforderung die, dass mein Sport mit der beruflichen Ausbildung absolut nichts gemein hatte. Daher befand sich in meinem Lebenslauf eine große ‚Lücke‘. KADA hat mich mit Firmen zusammengebracht, die meine sportliche Zeit nicht als Lücke empfanden, sondern als Kapital. Zudem war meine Laufbahnberaterin von KADA zu dieser Zeit die Einzige, die die Herausforderungen in meiner Situation wirklich verstanden hat.“
Aus seiner Zeit im Spitzensport konnte sich Berni zwei bewährte Eigenschaften im Besonderen für den Berufsalltag mitnehmen: Zielstrebigkeit und die nötige Ausdauer, seine Ziele auch konsequent zu verfolgen. Heute ist unser ehemaliger KADAthlete nicht nur in der Freizeit sportlich unterwegs; auch durch seine Tätigkeit bei KADA bleibt er dem Sport verbunden: „Für mich ist die Zeit, die ich im KADA Office verbringe, immer sehr erfrischend, weil ich meine Kolleginnen und Kollegen sehr schätze und zumindest einmal pro Woche in die Welt des Sports eintauchen kann.“
Halbzeit in unserer Rückblickserie! Seit 2010 setzt sich KADA für eine nachhaltige Kombination von Spitzensport mit Bildung und Beruf ein. Über die Jahre haben viele Projekte und Initiativen richtig Fahrt aufgenommen. Hier sind die wichtigsten Ereignisse aus dem Jahr 2015.
2015 konnte KADA den ersten Teilnehmer:innen zur bestandenen Berufsreifeprüfung im Leistungssport gratulieren. Mit viel Fleiß hatte die Gruppe aus verschiedenen Sportarten zuvor die Vorbereitungskurse für Deutsch, Mathematik, Englisch und den Fachbereich Sportmanagement besucht. Der Lohn für diese Mühen kann sich sehen lassen: Unsere Absolvent:innen haben eine vollwertige Matura in der Tasche, die zum Studium an österreichischen Hochschulen berechtigt.
Die ersten BRP-Absolventinnen und Absolventen
Und das ist auch schon das Stichwort für unser spitzensportfreundliches Studienförderprogramm SLS. Ob Studienorientierung, Semesterplanung oder organisatorische Unterstützung – so steht KADA seit 2011 studierenden Sportler:innen mit Rat und Tat zur Seite. Dafür wird eng mit österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Fernstudienzentren zusammengearbeitet. 2015 konnte KADA das erste Sportstipendium in den USA vermitteln. Mittlerweile war zudem das Angebot an Studiengängen mit flexibleren Organisationsformen angestiegen, was interessierten Sportler:innen viele neue Möglichkeiten eröffnete.
Ein besonderer Fokus lag 2015 auf Trainer:innen. Denn für die Verbindung von Ausbildung und Spitzensport braucht es Unterstützung aus dem unmittelbaren Umfeld. Trainer- und Betreuerstäbe machen einen wichtigen Teil davon aus. Als Leistungsentwickler und Vertrauenspersonen ist es wichtig, bei ihnen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse von Sportler:innen in Bezug auf Duale Karriere zu schaffen. Schließlich ist es nicht das Ziel, Athlet:innen vom Spitzensport wegzubringen, sondern die sportliche und persönliche Entwicklung gemeinsam zu fördern. Daher entwickelte KADA für Trainerinnen und Trainer Workshops zu diesem Thema.
Wenn die sportliche Karriere schließlich dem Ende zugeht, bleibt KADA verlässlicher Begleiter beim Übergang ins Berufsleben. Der Ausstieg aus den gewohnten Trainingsroutinen und Tagesstrukturen des Spitzensports kann durchaus herausfordernd sein. Unsere Laufbahnberater:innen unterstützen diesen Prozess. Sie bieten individuelle Berufsberatung an und unterstützen bei Bewerbungen. Dank vieler Wirtschafskontakte und der Zusammenarbeit mit unserem Fördergeber Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) gibt es gezielte Unterstützung bei der Suche nach Praktika, Arbeits- und Ausbildungsstellen.
Wichtig ist, sich frühzeitig Gedanken über berufliche Optionen nach der aktiven Karriere zu machen. Das Team der KADA Laufbahnberatung steht für alle Fragen rund um Aus- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung, die sich mit Spitzensport vereinbaren lassen.
Auch 2014 war wieder ein arbeitsreiches Jahr für KADA. International hielt uns das EU-Projekt TWIN auf Trab. Dabei schlossen sich Österreich – in Vertretung durch KADA –, die Niederlande, Großbritannien, Irland, Frankreich, Schweden und Finnland zusammen, um ein Netzwerk für Informations- und Erfahrungsaustausch über die Ermöglichung von Dualen Karrieren im Spitzensport zu schaffen. Währenddessen entstand in Österreich eine wegweisende Unterstützungsinitiative.
Für viele ist es die schönste Nebensache der Welt, für manche verwirklicht sich sogar der Traum, Fußball zum Beruf zu machen. Der schnelllebige Profifußball ist durchzogen von vielen Höhen und immer wieder auch Tiefen, die es zu bewältigen gilt. Dabei kann sich die persönliche Situation rasch ändern, wenn durch Vereinslosigkeit die Grundlage für den Lebensunterhalt wegfällt.
2014 schlossen sich die Vereinigung der Fußballer (VdF), das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) und KADA zusammen und riefen das VdF-Camp für arbeitslose Fußballer ins Leben. Unter der sportlichen Leitung von Paul Gludovatz fanden sich im Sommer 23 Spieler zum ersten Camp im VIVA Landessportzentrum Steinbrunn im Burgenland ein. Neben täglichen Trainingseinheiten standen auch Testspiele auf dem Programm. Somit sollte für die nötige Fitness und Spielpraxis gesorgt sein, um sich für einen neuen Verein zu empfehlen.
Gruppenfoto beim ersten VdF-Camp 2014
Den zweiten großen Schwerpunkt des Trainingslagers bildete die Bildungs- und Berufsberatung durch KADA. In individuellen Gesprächen mit Laufbahnberater:innen hatten die Spieler die Möglichkeit, sich bewusst mit der Zeit nach der aktiven Karriere auseinanderzusetzen und einen konkreten beruflichen Zukunftsplan zu erstellen. Neben Potenzialanalysen gab es Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die schon parallel zum Fußball absolviert werden können. Für alle, die einen Ausstieg aus dem Profifußball ins Auge fassten, leistete KADA Entscheidungshilfe bei der Um- oder Neuorientierung und unterstützte bei der Suche nach Arbeitsplätzen oder Praktikumsstellen.
Das erste VdF-Camp stieß auf großen Anklang und so wurde die Kooperation zwischen VdF, AMS und KADA in den folgenden Jahren fortgesetzt. Seit 2018 können die Camp-Teilnehmer zusätzlich zu Training und Laufbahnberatung Weiterbildungskurse in den Bereichen Wirtschaft oder EDV belegen. Diese werden von Bildungspartner Wirtschaftsimpulse angeboten. Bei der inzwischen sechsten Auflage 2019 fanden 56% der Teilnehmer bereits während des Trainingslagers einen neuen Verein. Sechs Monate später waren es schon 85%, die wieder unter Vertrag genommen wurden, sich in Ausbildung befanden oder einen Arbeitsplatz innehatten. Auch wenn die Abhaltung des für 2020 geplanten VdF-Camps Corona-bedingt noch offen ist, freuen wir uns auf eine hoffentlich baldige Fortführung dieser Erfolgsgeschichte.
Beatrix Arlitzer betreut seit 2013 unsere KADAthletes in der Steiermark. Dabei hätte alles ganz anders kommen können, denn ursprünglich hat sie eine Lehre zur Tischlerin gemacht. Dass ihr Weg sie schlussendlich in die Beratungstätigkeit führen sollte, kam aber nicht von ungefähr: „Bereits in meiner Lehrzeit sind meine Arbeitskollegen mit Problemen zu mir gekommen und so stellte ich früh fest, dass ich eine Gabe habe, zu kommunizieren und Menschen dabei zu unterstützen, lösungsorientiert nach vorne zu schauen und persönliche Fortschritte zu erreichen – sozusagen der Vorreiter des mentalen Coachings.“
Heute ist Beatrix selbstständige Unternehmensberaterin, Mentaltrainerin und Wirtschaftscoach. Mit ihrem Unternehmen Arlitzer Mental beschäftigt sie sich mit Themen wie Leadership, Arbeitsmotivation, Leistungserbringung und Prozessoptimierung, um nur einige zu nennen. Der Kontakt zu KADA kam über ihren damaligen Lehrsupervisor und jetzigen Laufbahnberatungs-Kollegen, Franz Wendler zustande. Damals suchte sie Interviewpartner für ihre Abschlussarbeit über Coaching im Hochleistungssport und wurde bei KADA in doppelter Hinsicht fündig: „Bei den Gesprächen mit Athletinnen und Athleten war ich fasziniert von der positiven Energie und Einstellung, mit der sie an ihren Zielen arbeiten. Schwupps, war das innere Feuer entfacht, mein Bestes zu geben, um sie dabei zu unterstützen.“
Beatrix Arlitzer
In ihrer Freizeit ist Beatrix selbst sportlich aktiv. War sie früher viel mit BMX- oder Rennrad unterwegs, so ist sie heute vorrangig beim Klettern oder Motorradfahren zu finden. Als Laufbahnberaterin betreut die Steirerin Athletinnen und Athleten, die neben dem Spitzensport Bildung oder Beruf nachgehen. Dabei beeindruckt sie der unbändiger Wille, immer das Bestmögliche zu geben und die Bereitschaft, auf Vieles zu verzichten, um Höchstleitungen abrufen zu können.
„Das sind einzigartige Eigenschaften und Fähigkeiten, die später einen Mehrwert am Arbeitsmarkt hergeben. Sportlerinnen und Sportler haben in unterschiedlichen Lebensphasen verschiedenste Herausforderungen zu meistern. Das ist eine permanente Gratwanderung und da ist aus meiner Perspektive der persönliche Austausch und ganzheitliche Betreuung wichtig. Ich persönlich beschreibe mich in meiner Rolle als Laufbahnberaterin öfters als ‚Hintergrundprogramm‘, das bei Notwenigkeit aktiviert wird und auch mal erinnert bei Vereinbarungen oder zu langen Abständen. Einmal aktiviert arbeitet es so lange es hilfreich ist und begibt sich danach wieder in den „Standby“ Modus bis zur nächsten Aktivierung.“
In ihrer Zeit bei KADA hat Beatrix viele Weiterentwicklungen beobachtet: „Durch die stetige Erhöhung des Bekanntheitsgrades von KADA kommen Sportler jetzt proaktiver auf KADA zu und nützen diese einzigartige Möglichkeit der Unterstützung. Signifikant verändert hat sich meiner Ansicht auch das Angebot der Online-Studiengänge, wobei hier gute Beratung sehr hilfreich ist, um ‚Schnellschüsse‘ zu vermeiden. Wertvoll ist für mich als Laufbahnberaterin die Möglichkeit, mittlerweile bereits angehende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler nach Schulabschluss abholen zu können, um die Thematik der Dualen Karriere fix zu verankern, ohne dass die sportliche Leistung darunter leidet.“
Auch die eine oder andere Anekdote ist Beatrix in Erinnerung geblieben und bringt sie heute noch zum Schmunzeln: „Am witzigsten finde ich, wenn mich Athletinnen und Athleten darum bitten, ihnen ‚in den Hintern‘ zu treten damit sie beispielsweise für die Berufsreifeprüfung oder Matura lernen und dran bleiben – weil sie wissen, dass alleine lernen nicht ihre Stärke ist.”
2013 begann für KADA mit einem Führungswechsel an der Vereinsspitze. Der bisherige Vizepräsident DDr. Christoph Schmölzer löste Präsidentin Mag. Vera Lischka nach drei Jahren erfolgreicher Aufbauarbeit ab. Dass die Bemühungen der vergangenen Jahre Früchte trugen, zeigte sich an vielen wachsenden Projekten. Etwa im Rahmen von Studium Leistung Sport (SLS) begleitete KADA immer mehr Athlet:innen durch Studium und Weiterbildung. Auch die im Vorjahr eingeführte Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) wurde sehr gut angenommen. Waren es zu Beginn noch acht Teilnehmer:innen, kamen 2013 vierzehn Neuanmeldungen dazu. Darüber hinaus führte KADA die engen Kooperationen mit (Hoch-)Schulen, Verbänden und Bundesheer fort, um gemeinsam die Vereinbarkeit von Spitzensport, Bildung und Beruf für österreichische Athlet:innen voranzutreiben.
DDr. Christoph Schmölzer und Mag. Vera Lischka
Es ist ein langer und herausfordernder Weg in den Spitzensport für heimische Nachwuchshoffnungen. KADA verfolgt den Ansatz, aufstrebende Talente schon in jungen Jahren in Sachen Karriereplanung und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Ziel ist es, dass sich angehende Spitzensportler:innen am Ende der Schulausbildung aktiv mit Bildungs- und Berufsmöglichkeiten parallel zum Spitzensport auseinandersetzen, damit ihnen alle Entfaltungsmöglichkeiten offenstehen. In aufbauenden Workshops an Schulen, Heeressport- und Nachwuchsleistungssportzentren werden sie mit Informationen zu Bildungsprogrammen, Berufsperspektiven und KADAs Betreuungsangebot versorgt. Viele von ihnen begleitet KADA auf ihrem weiteren dualen Karriereweg. Ein großes Anliegen ist es, Eltern, Trainer- und Betreuerstäbe, Vereine und Verbände sowie Politik und Wirtschaft auf die Wichtigkeit der doppelten Laufbahn zu sensibilisieren.
Ein derartiges Förderprojekt wurde 2013 in Zusammenarbeit mit dem Sportland Oberösterreich umgesetzt. An „Sport mit Perspektive in OÖ“ waren auch das Olympiazentrum Oberösterreich, die Fußballakademien Linz und Ried und die Leistungssportschulen BORG und BHAS Linz beteiligt.
KADA begleitet Athlet:innen durch die aktive Laufbahn im Sport und leistet auch danach Unterstützung bei der beruflichen Integration. Das ist der engen Zusammenarbeit mit dem Fördergeber Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) zu verdanken. International stößt dieser recht einzigartige Umstand seit langem vielerorts auf großes Interesse. 2013 empfing KADA neben Vertretern des chinesischen Olympischen Komitees auch das Japan Sport Council und gab Einblicke in das österreichische Konzept zur Förderung der Dualen Karriere. Besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2021 in Tokio wollte sich die japanische Delegation österreichische Erfahrungen und Erkenntnisse für das eigene Fördersystem zunutze machen.
Empfang der japanischen Delegation im KADA Head Office
Im November folgte KADA einer Einladung des brasilianischen Sportministeriums nach Brasilia. Bei der dortigen Dual Career Conference informierte KADA über seine Arbeitsfelder Prävention, Laufbahnberatung und Berufseinstieg und stellte das Studienkonzept Studium Leistung Sport (SLS) vor.
KADA wächst! 2012 waren weiterhin alle Bemühungen darauf ausgerichtet, die persönliche und bedürfnisgerechte Unterstützung von österreichischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern bundesweit zu ermöglichen. So konnte KADA die bewährte Zusammenarbeit mit Sportfachverbänden und Hochschulen ausweiten und auch das Laufbahnberatungsteam wurde vergrößert. Unter den Laufbahnberater:innen haben viele selbst einen Hintergrund im Spitzensport und sie bringen geballte Erfahrung aus der Bildungs- und Berufsberatung mit.
Währenddessen gab es auch auf internationaler Ebene ein Highlight: Im Rahmen der Olympischen Jugendwinterspiele in Seefeld beteiligte sich KADA an einem EU-Projekt zur Förderung der Vereinbarkeit von Spitzensport, Bildung und Beruf. KADAs Unterstützungsmodell fand dabei so viel Anklang, dass seitens der Deutschen und Südtiroler Sporthilfe sowie des polnischen Sportministeriums Anfragen folgten, tiefere Einblicke in KADAs Arbeitsweise zu erhalten.
2012 bleibt uns aber speziell aus einem Grund in Erinnerung: es war das Jahr, in dem die Beratungseinrichtung KADA auch zu einem Bildungsanbieter geworden ist.
Lange Schultage mit fixen Stundenplänen auf der einen Seite, intensive Trainings und unverschiebbare Wettkampftermine auf der anderen – das klingt nicht nur schwer koordinierbar, sondern ist es auch. Dabei ist die Reifeprüfung als Hochschulberechtigung der Schlüssel zu vielversprechenden Bildungs- und Berufsperspektiven. 2012 nahm KADA daher das große Projekt in Angriff, ein eigenes Bildungsangebot zu schaffen, das den besonderen Bedürfnissen von Spitzensportler:innen bestmöglich entgegenkommt.
KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober mit dem damaligen Direktor Mag. Peter Slanar und dem Lehrpersonal der BHSAK Wien 10
Im Sommer war es dann so weit, der erste Jahrgang startete in die Vorbereitungskurse für die neue Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP). Dabei wird Flexibilität ganz großgeschrieben. Die Kurse für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und den exklusiven Fachbereich Sportmanagement können in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Auch die Ausbildungsdauer ist individuell bestimmbar. Die Lerneinheiten finden teils online und teils als Präsenzunterricht an den Standorten Wien, Salzburg und inzwischen auch Stams statt. Mit Ablegung der vier Teilprüfungen erlangen die Teilnehmer:innen eine vollwertige, in Österreich gesetzlich anerkannte Matura. Die ersten Absolvent:innen schlossen die BRP erfolgreich im März 2015 ab. Seitdem ist die BRP ein unverzichtbarer Baustein in KADAs ganzheitlichem Bildungs- und Beratungsangebot.
Weitere Informationen zum Ablauf und den Zugangsvoraussetzungen gibt es hier.
2020 feiert KADA seinen zehnten Geburtstag! Aus diesem Anlass wollen wir auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Geschichten aus zehn Jahren KADA mit euch teilen.
Ob im Profifußball oder im Unterhaus – als Torhüter kann David Wimleitner auf eine lange Karriere mit vielen Stationen zurückschauen. Besonders prägend war seine Zeit in der Bundesliga beim LASK und in der zweiten Liga bei Blau-Weiß Linz, wo er 2013/14 seine Karriere beendete. Es waren intensive Jahre, in denen sich unser heutiger Laufbahnberater aber nicht nur mit Fußball, sondern auch mit Zukunftsfragen beschäftigte:
„Ich wäre damals ein klassischer ‚KADA-Fall‘ gewesen. Ich habe zugunsten meines ersten Profivertrags die Handelsakademie abgebrochen und dann parallel zum Spitzensport die Lehrabschlussprüfung zum Großhandelskaufmann gemacht. Nach meiner ersten Verletzung habe ich entschieden, dass ich gerne Wirtschaft studieren möchte. Ich habe die Studienberechtigungsprüfung abgelegt und anschließend mein Studium begonnen.“
Die Verbindung von Leistungssport und Studium erwies sich für David als sehr lehrreich: „In dieser Zeit habe ich nie den Fokus auf den Spitzensport verloren, sondern ich konnte mich sogar besser auf das Wesentliche im Sport konzentrieren. Für mich war die Beschäftigung mit Themen abseits des Sports sehr wertvoll. Außerdem konnte ich mir ein Netzwerk aus meinen Studienkontakten aufbauen.“
Als Fußballer zeichneten David seine Zielstrebigkeit und die Fähigkeit aus, in schwierigen Situationen besonnen zu bleiben. Diese Eigenschaften erwiesen sich für ihn auch im Berufsleben als nützlich. David ist Geschäftsführer der Bildungsplattform Wirtschaftsimpulse und war bis Ende 2019 in verschiedensten Funktionen für den FC Blau-Weiß Linz tätig.
Seit 2011 gibt er seine Erfahrungen aus Sportkarriere, Studienzeit und Berufstätigkeit als Laufbahnberater an unsere KADAthletes in Oberösterreich weiter. Lag der Fokus bei KADA in den ersten Jahren besonders auf der beruflichen Integration am Karriereende, so wird heute schon bei der Ausbildungsunterstützung und Prävention angesetzt. „Diese Weiterentwicklung hat die tägliche Arbeit in der Laufbahnberatung stark verändert und KADA erst zu dem tollen Projekt gemacht, das es jetzt ist“, findet David.
Mag. David Wimleitner
Als ehemaliger Sportler und Student, Sportfunktionär und Bildungs-Insider hat David einen besonders breiten Blickwinkel auf das Thema (Aus-)Bildung im Spitzensport. In den letzten Jahren hat er viele positive Entwicklungen beobachtet: „Heutzutage gibt es ein viel größeres Angebot an Ausbildungen, die Orts- und Zeitunabhängigkeit gewährleisten. Es gibt quasi kaum mehr Sportlerinnen oder Sportler, für die man keine passende Möglichkeit finden kann. Speziell bei zeit- und ortsunabhängigen Bildungsangeboten ist aber die Eigenmotivation, Eigenverantwortung und das strukturierte Abarbeiten viel entscheidender als bei einem Regelstudium.“
Die Verfolgung einer dualen Karriere aus Spitzensport sowie Bildung oder Beruf empfiehlt David dringend weiter: „Just do it! Die Duale Karriere ist für jede Sportlerin und jeden Sportler machbar, wichtig und bereichernd.“ Ein besonderer Ratschlag von seiner Seite: „Was ich immer an die Sportlerinnen und Sportler weitergebe ist, dass sie unbedingt Netzwerke in Sport und Studium aufbauen bzw. pflegen sollen. Das ist für die Karriere nach dem Sport unbezahlbar.“ Und so freut es ihn besonders, wenn er mit ehemaligen KADAthletes Kontakt hat, die er auf ihrem erfolgreichen Weg ein Stück weit begleiten konnte.
2020 feiert KADA seinen zehnten Geburtstag! Aus diesem Anlass wollen wir auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Geschichten aus zehn Jahren KADA mit euch teilen.
Er ist Unternehmer, Bildungs-, Karriere- und Organisationsberater. Klar ist, dass Wolfgang Bittner einen großen Erfahrungsschatz aus seinen vielfältigen Tätigkeitsfeldern mitbringt. Als Laufbahnberater gibt er diesen seit 2011 an österreichische Spitzensportlerinnen und Spitzensportler weiter. Die Zusammenarbeit mit KADA begann damals, als er auf einem eigens veranstalteten Wirtschaftskongress auf Geschäftsführerin Roswitha Stadlober traf. Noch heute erinnert er sich, wie beeindruckt er von ihrem Einsatz für den österreichischen Spitzensport war:
„Von Anbeginn hat mich die brennende Leidenschaft von Roswitha angesteckt! Für eine Perspektive nach dem Sport einzustehen, ist eine gute Sache, aber mit einer solchen Begeisterung Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen, hat mich sehr bewegt. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich gefragt wurde, ob ich mit meiner Organisationsberatung nicht das Laufbahnberatungs-Team für Oberösterreich stellen könnte.“
Dr. Wolfgang Bittner
Gesagt, getan. In den folgenden Jahren erlebte Wolfgang mit, wie KADA sich stetig weiterentwickelte und national wie international zusehends an Bekanntheit gewann. Das kommt unseren KADAthletes direkt zugute, wie er festhält: „Oft müssen wir uns nicht mehr vorstellen; man weiß, wofür KADA steht. So kann es schon mal vorkommen, dass wir für unsere Sportlerinnen und Sportler Türen öffnen und Vorstellungstermine, Berufswünsche oder Qualifizierungen leichter ermöglichen können.“
Für Wolfgang zeichnet sich KADA vor allem durch den guten Team Spirit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus: „Wir haben alle die gleichen Werte und dieselbe Ausgangsbasis. Dennoch können wir je nach Situation unsere unterschiedlichen Fähigkeiten und Stärken einbringen. Genau wie es in einem gut funktionierenden Team sein soll.“
In seiner Tätigkeit als Laufbahnberater bereitet es ihm jedes Mal aufs Neue Freude, individuelle Pläne mit unseren KADAthletes zu erarbeiten: „Die Sportlerinnen und Sportler, die ich betreue, stehen meistens schon am Karriereende. Man kann sie in zwei Gruppen teilen; die einen beschäftigen sich sich von sich aus mit Zukunftsfragen und haben konkretere Vorstellungen, die anderen sind mit solchen Überlegungen eher überfordert. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn als Coach muss man dementsprechend verschiedene Zugänge wählen, um sie bestmöglich zu unterstützen. Bei letzteren geht es oft darum, erst mit der Ära abzuschließen, bevor individuelle Zukunftsvisionen erarbeitet werden können. Aber genau dieses Entwickeln von Szenarien, Strategien und Maßnahmen macht mir großen Spaß.“
In zehn Jahren KADA hat Wolfgang viele Geschichten miterlebt. Eine sticht für ihn für ihn besonders heraus: „Eines meiner Lieblingsunternehmen, Ben’s Sports, ist in Zusammenarbeit mit einem damaligen KADAthlete und nunmehrigen Freund entstanden. Als ich ihn damals betreute, war schnell klar, dass er Qualifikationen im wirtschaftlichen Bereich erlangen wollte. Er entschloss sich, den Wirtschaftsführerschein zu machen. Vier Jahre später haben wir gemeinsam ein Sporthandelsgeschäft großgezogen, das auf Randsportarten in Europa wie etwa Baseball oder Football spezialisiert ist.
Ein sportfreundliches Studienkonzept, österreichweite Workshops, eine Buchveröffentlichung und hohe Auszeichnungen – 2011 war ein bewegtes und ereignisreiches Jahr für KADA. Werfen wir gemeinsam einen Blick zurück auf die wichtigsten Entwicklungen.
Studium und Sportkarriere parallel zu ermöglichen, das war von Beginn an eines von KADAs zentralen Anliegen. Denn die Einhaltung der Trainings- und Wettkampfplanung ließ sich oftmals nicht mit präsenzpflichtigen Terminen an der Hochschule vereinbaren. Was heute eines der Kernangebote von KADA ist, begann im Wintersemester 2011 als Pilotprojekt in Kooperation mit der Uni Wien. Zusammen ging es darum, Anforderungen des Leistungssports und Hochschulstudiums aufeinander abzustimmen. So entstand das Konzept Studium Leistung Sport (SLS).
SLS-Teilnehmer an der Wirtschaftsuniversität Wien
Und das funktioniert so: Für studierende Sportler:innen werden in Zusammenarbeit mit KADAs Laufbahnberater:innen individuelle Semesterpläne erstellt, die Rücksicht auf das jeweilige Trainings- und Wettkampfprogramm nehmen. Dabei werden Konfliktpunkte erarbeitet und anschließend mit Lösungsvorschlägen ergänzt. In Abstimmung mit den jeweiligen Studienleitungen und Rektoraten wird der Semesterplan umgesetzt. Voraussetzung dafür ist eine Hochschulinskription und ein Nachweis über den Leistungserfolg im Sport. Über die Jahre wurde die Kooperation auf zehn Hochschulen ausgeweitet, an denen aktuell 234 KADAthletes inskribiert sind.
Es ist nie zu früh, sich Gedanken über das Leben nach der Sportkarriere zu machen. Ganz nach diesem Motto startete KADA 2011 verschiedene Informationsprojekte rund um die Themen Sport, Bildung und Beruf. Ganz wesentlich war die Einführung von Workshops an den Nachwuchskompetenzzentren (NWKZ), Skisportlichen Schulen und Handelsschulen für Leistungssportler:innen. Sie geben österreichischen Nachwuchshoffnungen die Möglichkeit, den Verein KADA und seine Tätigkeiten kennenzulernen und frühzeitig ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der dualen Karriereplanung zu entwickeln.
Ein KADA-Workshop am ORG Dornbirn 2012
Auf Initiative von KADA Vorstandsmitglied MMag. Dr. Marc Brabant und Uni.Prof. Sabine Urnik erschien mit „Mein Kind im Sport – was Eltern wissen müssen“ ein Sportratgeber in Buchform zur Unterstützung von Eltern sporttreibender Kinder. Zudem ging KADA im Rahmen einer Verbandsoffensive gezielt auf Sportverbände und Vereine zu, um sie auf die Thematik der dualen Ausbildung zu sensibilisieren. Die engere Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem ÖFB und ÖSV ermöglichte eine bessere Unterstützung von Sportler:innen und einen direkten fachlichen Austausch.
Im ersten Jahr nach der Vereinsgründung entwickelte KADA sich stetig weiter und etablierte sich als wichtiges Bindeglied zwischen Sport, Bildungs- und Berufswelt. Der engagierte Einsatz im Namen österreichischer Hochleistungssportler:innen wurde von hoher Stelle gewürdigt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verlieh KADA die Bronzestatue für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit im Sport. Bei der BSO Cristall Gala wurde KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober als Botschafterin des heimischen Spitzensports ausgezeichnet.
KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober bei der BSO Cristall Gala
2020 feiert KADA seinen zehnten Geburtstag! Aus diesem Anlass wollen wir auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Geschichten aus zehn Jahren KADA mit euch teilen.
Als Administratorin behält sie den Überblick über das Geschehen bei KADA: Veronika Stallmaier, kurz Vroni, ist im Büro erste Ansprechpartnerin, gefragte Ideengeberin und auch unsere KADAthletes schätzen ihre offene Art und tatkräftige Unterstützung. Klar ist, seit der Vereinsgründung 2010 ist die Ex-Skirennläuferin nicht aus dem Head Office wegzudenken. Dabei kam ihr Engagement bei KADA durch einen denkwürdigen Zufall zustande.
Nach zwei Juniorenweltmeistertiteln und einigen Podestplatzierungen im Ski-Weltcup folgte für Vroni das ganz große Highlight bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville. Dort holte sie, damals noch als Vroni Wallinger, die Abfahrts-Bronzemedaille. Doch dann kam es ganz anders: beim Weltcuprennen 1995 im Ennstal zog sich die Salzburgerin eine schwere Knieverletzung zu, die das abrupte Karriereende bedeutete. Die Umstellung auf das Berufsleben fiel Vroni nach dem verfrühten Abschied aus dem Spitzensport schwer. Es war eine harte Zeit der Neuorientierung, die sie nutze, um verschiedene Ausbildungen im Gesundheitsbereich abzuschließen. Dabei half ihr bewährter Zugang aus dem Leistungssport: „Positive Einstellung, Disziplin, Zeitmanagement und die Fähigkeit, früh aufzustehen und trotzdem gut drauf zu sein.“
Ausgerechnet am einstigen Unglücksort sollte sich erneut alles ändern: „Fünfzehn Jahre nach meinem Sturz entschloss ich mich, endlich meinen Frieden mit meinem verpatzten Spitzensportende zu machen und besuchte im Jänner 2010 ein Damen Weltcup-Skirennen im Haus im Ennstal. Wehmütig sah ich den Zielhang und erinnerte mich nur zu gut an den schwierigen Abtransport im Akia. Ich kannte keine der damals aktiven Skirennläuferinnen mehr persönlich, aber im Zielraum traf ich zufällig meine Ex-Kollegin und zukünftige KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober und wir kamen ins Gespräch…“
Die Aussicht, mit dem Verein KADA aktive wie ehemalige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler in Sachen Bildung und Beruf unterstützen zu können, löste bei Vroni eine regelrechte Aufbruchsstimmung aus. „Ich war begeistert von der Perspektive, mit Mut Altes zu hinterfragen und für österreichische Sportlerinnen und Sportler neue Möglichkeiten zu schaffen“, erinnert sie sich. Reichlich Motivation also, um sich nach Jahren als medizinische Trainingstherapeutin, Fitness- und Yogatrainerin in den neuen Büroalltag einzuarbeiten und die unliebsamen PC-Kenntnisse aufzupolieren.
Seit 2010 hat sich bei KADA viel getan. Besonders wichtig findet Vroni die konsequente Aufbauarbeit, die KADA im Bereich der Angebote zur Dualen Karriere geleistet hat. Denn: „Ohne Duale Karriere wird es am Spitzensportende sehr schwierig, Arbeit zu finden – insbesondere bei Randsportarten. Niedriges Einkommen und fehlende Pensionsjahre durch nicht ausreichende Qualifikationen sind unangenehme Folgen.“
Unverändert bleibt für sie persönliche und organisatorische Unterstützung der Schlüssel zum Erfolg in Sport, Bildung und Beruf: „Wie früher ist ein sehr gutes Umfeld extrem wichtig – egal ob Familie, Trainer- und Betreuerteam oder Arbeitgeber. Dazu braucht es flexible Ausbildungsangebote, die sich an die Wettkampfsaison anpassen lassen.“
Dafür ist bei KADA gesorgt: ob mit der Laufbahnberatung, der Berufsreifeprüfung im Spitzensport, dem Studienkonzept SLS oder der Berufsintegration. Verlässlich sorgt Vroni seit dem ersten Tag dafür, dass alles einwandfrei abläuft.
In diesen herausfordernden Zeiten möchten wir euch mit wissenswertem Input und hilfreichen Anregungen unterstützen, damit ihr mit der aktuellen Lage besser umgehen könnt. Heute teilt unsere Laufbahnberaterin Beatrix Arlitzer praktische Tipps zum Zeitmanagement mit euch.
Wettkampfabsagen, Ligaabbrüche, Großveranstaltungsverschiebungen – die Coronakrise wirft die Zeitpläne vieler Spitzensportlerinnen und Spitzensportler kräftig durcheinander. Es stellt sich die Frage: Was tun mit all der freigewordenen Zeit?
Die Wahrheit ist, Zeit ist eine Ressource, die absolut gleich verteilt ist – jeder Mensch hat jeden Tag gleich viel davon. In der aktuellen Zeitspanne ist es aber für viele eine besondere Herausforderung, diese Zeit bestmöglich zu nutzen, da man vielen Gewohnheiten und auch Sicherheit gebenden (Alltags-)Strukturen derzeit nicht folgen kann. Und damit längst nicht alles: gesetzte Ziele müssen neu definiert werden, man muss Tagesabläufe anpassen und in Sachen Trainingssteuerung neue Wege beschreiten. Im KADA Coaching versuchen wir, Rückschläge durch das Coronavirus aufzuarbeiten und neue Perspektiven zu erarbeiten. Es gilt, die Kluft zwischen dem, wofür wir täglich Zeit aufwenden und dem, was für uns wesentlich ist, jetzt in der Corona-Zeit immer wieder im Blickwinkel zu behalten. Dabei können Zeitmanagement Tools sehr hilfreich sein!
2020 feiert KADA seinen zehnten Geburtstag! Aus diesem Anlass wollen wir auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Geschichten aus zehn Jahren KADA mit euch teilen.
Franz Wendler ist ein richtiges KADA Urgestein. Tatsächlich ist der selbstständige Unternehmensberater, Management-Trainer, Coach und Supervisor schon seit einem Vorprojekt 2009 mit an Bord. In zehn Jahren KADA hat unser Laufbahnberater für die Steiermark viele Veränderungen miterlebt, gleichgeblieben ist aber seine Freude an der Zusammenarbeit mit Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern:
„Was mich immer wieder begeistert, ist die unglaubliche Konsequenz, mit der viele meiner KADAthletes ihre Ziele verfolgen. Oft sind sie trotz Mehrfach-Challenges auf mehreren Ebenen erfolgreich. Das braucht nicht nur einen Plan sondern auch die Bereitschaft, sich vielfältige Unterstützung zu holen, um dann fokussiert ‚dranzubleiben‘. Das ist die Grundlage für Erfolg; im Sport genauso wie in der Ausbildung und im Beruf. Das finde ich vorbildhaft.“
Mag. Franz Wendler
Seine Rolle als Laufbahnberater beschreibt Franz so: „Mein Angebot ist, den Sportlerinnen und Sportlern im ‚Parallelslalom‘ Spitzensport und Studium als ‚Reflexions-Sparringpartner‘ zur Verfügung zu stehen.“ Als solcher leistet er unvoreingenommen Orientierungs- und Entscheidungshilfe in Sachen Studien– und Berufswahl und unterstützt bei der Abstimmung mit Wettkämpfen und Trainings.
Waren es früher zumeist Sportlerinnen und Sportler am Ende ihrer Karriere, die Franz betreut hat, beginnen die Überlegungen für die Zeit nach dem Sport heute schon deutlich früher. Nicht zuletzt, weil KADAs Bekanntheitsgrad sich seit 2010 stark vergrößert hat, wie er meint. Das heutzutage weitverbreitete Ziel, die Mindeststudienzeit einzuhalten, sieht Franz als unnötigen zusätzlichen Druck, der die Vereinbarkeit von Studien für Sportlerinnen und Sportler nicht gerade einfacher macht. Denn: „Geschenkt wird ihnen ohnehin nichts“, wie Franz festhält. „Sie müssen nur zeitlich die Gelegenheit erhalten, alle ‚Baustellen‘ zu bearbeiten, dann ist alles möglich.“
Über die Jahre sind Franz viele Erinnerungen hängen geblieben, von kuriosen Geschichten über Sportlerinnen und Sportler, die im Berufsleben dezidiert nichts mehr mir Sport zu tun haben wollten bis zu besonderen Erfolgserlebnissen, an die er sich gerne zurückerinnert:
„Es sind sehr schöne Erfahrungen, wenn sich Traumberufe, die anfangs unrealistisch erscheinen, später doch erfüllen lassen. So hat einen Sportler nach einer Beratung die Frage nach seinem Jugendtraum Pilot nicht losgelassen und er schrieb mir nach Jahren, dass er mittlerweile nach einer mehrjährigen Ausbildung bei einer Fluggesellschaft arbeitet. Sehr berührend ist es, wenn Athletinnen und Athleten neben dem Sport, der sie meist das ganze Leben rund um die Uhr beschäftigt hat, auch in Ausbildung und Studium eine Begeisterung entdecken und dafür zu brennen beginnen. Das bringt die besten Startbedingungen für den erfolgreichen Parallelslalom in Sport und Beruf!“
In diesen herausfordernden Zeiten möchten wir euch mit wissenswertem Input und hilfreichen Anregungen unterstützen, damit ihr mit der aktuellen Lage besser umgehen könnt. Nach Teil 1: Gesundheit statt Krankheit im Fokus und Teil 2: Achtsamkeit statt Wachsamkeit schreibt Laufbahnberater Daniel Ott-Meissl heute über Emotionsregulation.
Wenn wir uns achtsam unseren Gedanken oder Gefühlen zuwenden, kann es durchaus passieren, dass wir gerade negative Emotionen wie Angst, innere Unruhe, Unsicherheit oder fehlenden Antrieb erleben. Unter dem populären Begriff der menschlichen „Emotion“ ist vieles zu verstehen, die meisten können dazu immerhin eine grobe Definition abgeben. Eine mögliche darunter lautet, vereinfacht ausgedrückt: Emotionen sind Ganzkörperphänomene. Emotionsregulation meint wiederum den Umgang mit diesen Emotionen: Wie gelingt es mir, unangenehme Zustände auszuhalten? Wie kann ich negative Emotionen reduzieren? Wie kann ich Emotionen ausdrücken oder so bewältigen, sodass ich meine langfristigen Ziele erreiche?
Die Art und Weise, wie wir Emotionen regulieren kann auch als Strategie bezeichnet werden. Es gibt eine ganze Reihe von Emotionsregulationsstrategien. Manche davon sind hilfreich, wie etwa das Neubewerten von Situationen, das Einholen der Hilfe anderer, das Akzeptieren von unveränderlichen Situationen oder auch Übungen zur Meditation oder Achtsamkeit. Hingegen als weniger hilfreiche Strategien gelten beispielsweise ständiges Grübeln, Fokussieren auf Details oder die Schuldsuche bei anderen. Solche Strategien regulieren zwar auftretende Emotionen, wie jedoch zu erwarten ist, sind sie langfristig aber nicht unbedingt erfolgsversprechend und gesundheitsfördernd.
Wir wissen somit, auch dank vielfältiger Forschung der vergangenen Jahre auf diesem Gebiet, dass wir als Menschen in unserem Befinden und Verhalten stark von unseren Emotionen bestimmt werden. Unsere Emotionen sowie unser Einfluss auf sie haben wesentliche Auswirkungen auf unsere physische und psychische Gesundheit. Das bewusste Steuern oder die Einflussnahme von Emotionsregulation ist eine wichtige mentale Strategie für unser Wohlbefinden.
Weiter geht es mit unserem Corona-Blog! In diesen herausfordernden Zeiten möchten wir euch mit wissenswertem Input und hilfreichen Anregungen unterstützen, damit ihr mit der aktuellen Lage besser umgehen könnt. Nach Teil 1: Gesundheit statt Krankheit im Fokus hat unser Laufbahnberater Daniel Ott-Meissl heute ein weiteres wichtiges Thema herausgegriffen.
Wenn unsere Gedanken um vergangene, gegenwärtige oder auch künftige Probleme kreisen, sind wir im Wachsamkeitsmodus. Vielleicht beschäftigen wir uns derzeit vermehrt mit Problemstellungen wie beispielsweise: Wann hört die sportliche Saison tatsächlich auf? Wird und kann mein Vertrag noch verlängert werden? oder Wie kann ich meine Zeit sinnstiftend nutzen, vergehen jetzt einfach die Wochen und Monate?
Im Wachsamkeitsmodus stellt sich unser Kopf darauf ein, vor möglichen Bedrohungen gewappnet zu sein. Das kann auch manchmal der Fall sein, wenn keine akute Gefahr droht. In Zeiten der vorherrschenden Virus-Pandemie sind wir vielfach eher der Bedrohung unseres Gesundheitssystems ausgesetzt als einer Bedrohung der individuellen Gesundheit. Auch die negativen wirtschaftlichen Konsequenzen dürften noch länger spürbare Auswirkungen mit sich ziehen. In diesen Tagen befinden wir uns daher oftmals in einem regelrechten Alarmzustand, wir folgen häufiger, intensiver den Medien unseres Vertrauens und können dabei so einiges beobachten: Wie verhalten sich andere Menschen? Wie ergeht es meinen Freunden und Familie? Wie fühle ich mich derzeit eigentlich?
Wir tappen tendenziell in die Situation, dass wir vielleicht die Kontrolle über unsere Gedanken und Wahrnehmungen im neuen Alltag verlieren. Dabei gilt es gerade jetzt, das Beste aus der geschenkten Zeit zu machen, sie mit allen Sinnen zu genießen, das Positive zu sehen, die volle Kraft für aktuelle und kommende Herausforderungen einzusetzen. Doch hierfür benötigt es Achtsamkeit. Achtsamkeit steht für das bewusste Wahrnehmen unserer Gedanken, Gefühle oder Bedürfnisse im gegenwärtigen Moment. Wer achtsamer mit sich selbst umgeht, kann auch mit seinen Mitmenschen achtsamer umgehen.
Wie geht’s dir zurzeit mit der Corona-Krise? Wisst ihr schon, wie eure Saison weiterlaufen wird? Was machst du eigentlich den ganzen Tag lang? – so oder so ähnlich lauten die Sätze, die wir zurzeit oft zu hören bekommen.
Fakt ist, dass wir noch nie eine derartige Virus-Pandemie mit weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens durchlaufen haben. Der österreichische Spitzensport ist besonders von den aktuellen, coronabedingten Entwicklungen betroffen, wie etwa durch allgemeine Ausgangsbeschränkungen, abgesagte Sportevents, Teamtrainings und mehr. Wir von KADA haben uns vor diesem Hintergrund überlegt, euch in diesen herausfordernden Zeiten mit wissenswertem Input und hilfreichen Anregungen zu unterstützen, damit ihr mit der Lage besser umgehen könnt. Unser Laufbahnberater Daniel Ott-Meissl hat drei Themen für euch vorbereitet, die wir im Laufe der Woche mit euch teilen werden.
Es ist wenig verwunderlich, dass sich derzeit viele unserer Gedanken und Handlungen im neuen Alltag um die folgende Frage drehen: Wie kann ich Krankheit vermeiden? Gleichzeitig stellen wir uns derzeit seltener die Fragen: Wie kann ich gesund bleiben? oder Wie bleibe ich fit?
Auf den ersten Blick wirken diese Fragestellungen ident und lediglich in die umgekehrte Richtung formuliert. Aber genau darin liegt ein wertvolles Instrument, um konstruktiv an die aktuelle Situation heranzugehen. Im Fokus soll nicht die Sorge um eine mögliche Ansteckung und jegliche daraus resultierenden Folgen stehen, sondern es geht es um die Überlegung nach persönlichen Eigenschaften und Ressourcen, die dabei helfen können, die physische und psychische Gesundheit zu erhalten. Folgende Fragen können bei einer persönlichen Reflektion dienlich sein:
Wie ordne ich das Ausmaß der Corona-Krise für mich ein?
Verstehe ich die Auswirkungen auf mich und kann ich diese von den allgemeinen Auswirkungen auf die Gesellschaft unterscheiden?
Was verändert sich aktuell tatsächlich für mich?
Gelingt es mir, diese Veränderungen alleine zu bewältigen?
Wobei brauche ich vielleicht Unterstützung?
Worin erkenne ich Sinn trotz der möglichen Umstände und Entwicklungen?
2020 feiert KADA seinen zehnten Geburtstag! Aus diesem Anlass wollen wir auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort kommen lassen und ihre Geschichten aus zehn Jahren KADA mit euch teilen.
Drei Olympiateilnahmen, 68 österreichische Staatsmeisterschaften und 32 internationale Großveranstaltungen – die Liste der Erfolge, die Judith Draxler-Hutter in ihrer beeindruckenden Schwimmkarriere gefeiert hat, ist lang. Noch während ihrer aktiven Zeit hat die gebürtige Steirerin ein Psychologiestudium an der Uni Graz absolviert und sich danach als Sportpsychologin und Personal Coach mit ihrem Unternehmen Erfolgswelle selbstständig gemacht.
Mag. Judith Draxler-Hutter
Seit der Vereinsgründung 2010 ist Judith ein fixer Bestandteil des KADA Laufbahnberatungsteams. An die Anfänge erinnert sie sich so:
„Ich kannte die ‚Vorläufer‘ von KADA und als Roswitha mich fragte, ob ich für den Verein als Coach arbeiten möchte, war ich sofort begeistert. Mir persönlich war das Thema Duale Karriere als Leistungssportlerin schon immer wichtig. Zudem hat mich die Thematik davor auch schon in meiner Tätigkeit als Sportpsychologin ständig begleitet. Es war beeindruckend zu sehen, in welchem Tempo KADA sich zu einer etablierten, strukturierten und von Sportlerinnen, Sportlern und Funktionären gleichermaßen geschätzten Organisation entwickelt hat.“
Als Laufbahnberaterin ist Judith für unsere KADAthletes in Ostösterreich zuständig und unterstützt sie in allen Fragen rund um Studium, Berufsreifeprüfung und Jobsuche. Alles unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“, denn sie will ihnen vermitteln, dass sie alles selbst in der Hand haben. Wie läuft eine Erstberatung bei Judith ab? Neben sportlichen Zielen, Interessen und Tagesabläufen fragt sie besonders auch nach den Beweggründen für eine Duale Karriere und wobei es Unterstützungsbedarf gibt.
Aus Judiths Sicht ist von jungen Sportlerinnen und Sportlern heutzutage besonders hohe Flexibilität, Eigenverantwortung und Einsatzbereitschaft gefragt. Eine Herausforderung sieht sie auch darin, dass das Bildungsangebot zwar sehr vielfältig und anpassbar ist, aber man leicht den Überblick verlieren kann, wenn es darum geht, den richtigen Ausbildungsweg zu finden – und genau hier kann KADA helfen. Judith gibt dazu gerne auch Erfahrungen und Erkenntnisse aus ihrer eigenen Studienzeit und Sportkarriere weiter:
„Vor allem meinen Zugang, dass die Erfahrungen und Soft Skills aus dem Sport unbezahlbar und höchstes Gut in der beruflichen Tätigkeit sind. Die Fähigkeit, am Tag X in Hochform und leistungsbereit zu sein, kann man zum Beispiel auch in Prüfungssituationen an der Uni anwenden.“
Einen besonderen Moment aus zehn ereignisreichen Jahren bei KADA herauszugreifen fällt schwierig. Eines begeistert Judith aber nach wie vor: „Es ist immer wieder beeindruckend, wenn Sportlerinnen und Sportler ihre sportlichen UND beruflichen Ziele erreichen, und damit erkennen, dass sie als Persönlichkeit in vielen Bereichen Erfolg erleben können.“
2020 feiert KADA einen runden Geburtstag! Denn inzwischen ist es zehn Jahre her, dass der Verein in seiner heutigen Form gegründet wurde. Über die Jahre hinweg hat sich KADA stetig weiterentwickelt, ist gewachsen, es sind neue Projekte und Aufgabenbereiche dazugekommen. Eine Sache ist seit der Gründung 2010 jedoch unverändert geblieben: im Zentrum aller Bemühungen steht nach wie vor das Anliegen, Sport, Bildung und Beruf vereinbar zu machen, um österreichische Sportlerinnen und Sportler bestmöglich auf die Zeit nach ihrer aktiven Karriere vorzubereiten. In den kommenden Wochen und Monaten wollen wir die größten Meilensteine und schönsten Momente aus 10 Jahren KADA Revue passieren lassen, beginnend mit dem Gründungsjahr 2010.
Im Jahr 2006 startete die Initiative KA:DA (Karriere Danach), gefördert durch das Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich. Rechtsträger war zu diesem Zeitpunkt und vier Jahre hindurch die Österreichische Sporthilfe. Für Sportlerinnen und Sportler mit Nationalkaderangehörigkeit und später auch Trainerinnen und Trainer wurde somit eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung geschaffen. Bis 2010 wurden auf diese Weise über 420 Sportlerinnen und Sportler von anfangs lediglich zwei Mitarbeiterinnen auf dem Weg zum Berufseinstieg begleitet.
Ehemalige KADAthlete Miriam Gruber
Um den sehr unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen der Betreuten besser gerecht zu werden und das Angebot insgesamt auszuweiten, wurde am 19. März 2010 der gemeinnützige Verein KADA durch Roswitha Stadlober und Mag. Michael Hadschieff gegründet. Die Finanzierung übernahmen zu einem Drittel das AMS und zu zwei Drittel das Sportministerium. Ein Blick auf den ersten Vorstand zeigt, dass sich eine Vielzahl ehemaliger österreichischer Top-Athleten sowie Experten aus dem Feld der Sportorganisation für das Projekt begeistert engagierten:
Erster Vorstand und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KADA Head Office
Das Head Office rund um Geschäftsführerin Roswitha Stadlober, Laufbahnberater Mag. Michael Hadschieff und Assistentin Veronika Stallmaier wurde mit Unterstützung des Landes Salzburg im Stadion Wals-Siezenheim bei Salzburg eingerichtet. Das KADA Team, abgerundet durch selbstständige Laufbahnberaterinnen und Laufbahnberater, kümmerte sich um die Umsetzung der drei Säulen Prävention & Information, Duale Laufbahnberatung & Coaching und Integration in den Arbeitsmarkt. Auf diese Weise wurden Sportlerinnen und Sportler schon vor, während und nach ihrer Karriere im Spitzensport in Bildungs- & Arbeitsmarktfragen unterstützt. Dazu gehörten Beratungsgespräche und Hilfestellungen im Bewerbungsprozess genauso wie erste Aus- & Weiterbildungsangebote. Der Grundstein war also für eine spannende und bewegte Zukunft gelegt, in der sich KADA schrittweise durch erweiterte Serviceangebote und strategische Kooperationen zu der führenden Institution entwickeln sollte, die sie heute ist.
Ehemalige KADAthletes Robert Lauscha und Nadine Brandl
KADA hält Betrieb mit Einschränkungen aufrecht.
Alexandra Meissnitzer seit Sommer neue KADA Präsidentin
Mit Ex-Skirennläuferin und ORF Expertin Alexandra Meissnitzer, MBA steht seit Juli 2019 ein neues, bekanntes Gesicht an der Spitze des Vereins KADA. Gemeinsam mit dem ebenfalls…
Updates im Studienförderprogramm Studium Leistung Sport (SLS)
KADAs Studienförderprogramm entwickelte sich seit Einführung im Jahr 2011 zu einem der wichtigsten Serviceangebote für studierende Spitzensportlerinnen und Sitzensportler in Österreich. Viele von ihnen befinden sich schon seit mehreren Jahren im Programm und profitieren vom ersten Semester an von der Laufbahnberatung seitens KADA und den Flexibilisierungsmaßnamen seitens der Hochschulen (Siehe hier).
Grund genug das SLS Programm mit einem frischen Update zu versorgen. Im Laufe des Jahres 2019 besuchten KADA die SLS-Verantwortlichen aller Partnerhochschulen, schmiedeten bestehende Kooperationsvereinbarungen neu und führten Feedbackgespräche mit den regionalen KADA Laufbahnberatern mit dem Ziel die Rahmenbedingungen von SLS zu verbessern.
Das Ergebnis sind optimierte Prozessabläufe der SLS Abwicklung, eine breitere Palette an Flexibilisierungsmaßnahmen und die Akquise neuer Partnerhochschulen. Aktuell profitieren bundesweit 226 KADAthletes vom SLS Programm (Stand: 25.11.2019). Derzeit wird das Programm an 11 österreichischen Hochschulen betrieben.
Über 100 Absolventinnen und Absolventen der Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP)
Seit 2012 bietet KADA mit den Vorbereitungskursen zur Berufsreifeprüfung Athletinnen und Athleten eine österreichweite Hochschulberechtigung, die parallel zur sportlichen Karriere absolviert werden kann. Sieben Jahre später dürfen wir uns über insgesamt 107 Absolventinnen und Absolventen freuen. Auch 2019 konnten wieder 24 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ihr Abschlusszeugnis an der Prüfungsschule BHAK Wien 10 entgegennehmen. Unter den Prüflingen finden sich u.a. Weltcup- und Olympiateilnehmerinnen und –teilnehmer aus verschiedenen Sommer- und Wintersportarten.
Die BRP setzt sich aus 4 Teilprüfungen zusammen, wobei im Jahr 2019 die meisten Prüfungsantritte im Fach Englisch zu verzeichnen waren (25), gefolgt von Mathematik (19) sowie Deutsch und Sportmanagement mit jeweils 18 Prüflingen. An dieser Stelle möchten wir allen Absolventinnen und Absolventen noch einmal ganz herzlich gratulieren und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Bildungsweg!
Klub KADA vereint Spitzensport, Bildung und Wirtschaft
Mit der Gründung des KLUB KADA haben wir einen wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit von Sport und Wirtschaft getan. Wir unterstützen…
Workshops in Österreichs Schulen des Leistungssports: Prävention und Information zu den Themen Duale Karriere und Berufliche Integration
Berufliche Integration, AMS und das VdF Camp 2019 als Vermittlungsmaßnahme
Die sportliche Karriere geht selten mit Stetigkeit bergauf. Sie wird oft durch Tiefschläge unterbrochen oder in manchen Fällen frühzeitig beendet. Diese Tiefen sind gerade für …
Sportliche Dialoge in der Mozartstadt
Es ist bereits eine lieb gewordene Tradition im Herbst – unser alljährliches KADA Teammeeting. Auch heuer trafen sich am letzten Septemberwochenende wieder alle Laufbahnberaterinnen und Laufbahnberater aus ganz Österreich im KADA Head Office in Salzburg. Der konstruktive Austausch zu aktuellen Themen war erster Programmpunkt. Dabei standen auch neue Bildungsangebote sowie Verbesserungen bei der Dokumentation der Dualen Karrierewege unserer KADAthletes im Vordergrund.
Das diesjährige Teammeeting machte einmal mehr deutlich, wie wichtig der Meinungsaustausch unter den Coaches für eine optimale Laufbahnberatung der Athletinnen und Athleten ist.
Der rege Dialog rund um Themen zu Beratung und Coaching im Sport wurde bei einer – wie könnte es anders sein – sportlichen Wanderung mit anschließender Besichtigung des Schlossparks in Hellbrunn weitergeführt.
Wir freuen uns, dass dieser Austausch auf beruflicher und persönlicher Ebene wieder so großen Anklang fand und freuen uns, die erarbeiteten Themen nun tatkräftig für die österreichischen Sportlerinnen und Sportler umsetzen zu dürfen.