Michaela Dygruber (Ski Alpin)

Wenn man mit Michaela Dygruber etwas ins Gespräch kommt, werden drei Dinge schnell klar: Erstens prägt sie eine große Leidenschaft für den Skisport. Zweitens zeichnet sie als ehemalige Leistungssportlerin die typische Eigenschaft aus, stets hohe Ziele zu verfolgen. Und drittens ist sie eine umsichtige Planerin, die den Weitblick hat, nicht alles auf eine Karte zu setzen.

KADA war für Michaela Dygruber ein beständiger Wegbegleiter durch ihre Laufbahn – vom Übergang aus dem Nachwuchssport über ihr Weltcupdebut 2018 bis hin zum Berufseinstieg im vergangenen Herbst. Die Salzburgerin kann auf eine bewegte Zeit im Spitzensport zurückblicken: „Ich erinnere mich sehr gerne an viele besondere Momente in meiner sportlichen Karriere. Speziell Erfolge wie bei österreichischen Meisterschaften, meine ersten Weltcup-Punkte oder meine Siege in FIS-Rennen bedeuten mir viel. Ich muss aber auch sagen, dass ich einiges aus Tiefschlägen gelernt habe. Ich war im Training immer sehr schnell und hatte dann oft hohe Erwartungen in den Rennen. Meistens konnte ich diese nicht ganz erfüllen. Doch ich habe dadurch gelernt, immer wieder aufs Neue aufzustehen und zu kämpfen. Das hat mich im positiven Sinne stark geprägt.“

Michaela Dygruber
@GEPA Pictures

Im Slalom zwischen Spitzensport und Bildung

Den ersten Kontakt mit KADA hatte Michaela im Jahr 2015. Zu diesem Zeitpunkt war sie Teil des ÖSV Nachwuchs-Nationalkaders und hatte frisch die Matura abgelegt. Schon damals war es ihr ein wichtiges Anliegen, Leistungssport und Bildung zu verbinden: „Ich wusste schon immer, dass beim Skifahren sehr viel Können, aber auch sehr viel Glück dazu gehört, um es nach ganz vorne zu schaffen. Und da war bei mir oft der Gedanke da: ‚Was ist, wenn du es nicht schaffst?‘ Daher wollte ich mich immer absichern und mich neben dem Skifahren weiterbilden. Es war zwar mit viel zusätzlichem Aufwand verbunden, doch das war es eindeutig wert. Ich bin sehr froh, dass mich KADA hierbei immer so gut unterstützt hat.“

Für die Slalomläuferin stand fest, dass sie gerne studieren wollte. Die Entscheidung fiel zunächst auf das Lehramtstudium Deutsch und Biologie; zwei Fächer, für die sie sich schon in der Schulzeit stark interessiert hatte. Doch das Studium entpuppte sich mehr als Übergangslösung, denn die vielen Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht ließen sich schwer mit ihrem Trainings- und Wettkampfprogramm kombinieren.

Es folgte eine Phase der Umorientierung. Michaelas Interesse verlagerte sich zunehmend in den Wirtschaftsbereich. Das speziell auf Profisportler*innen zugeschnittene Bachelorstudium BWL am Institut für Management (IfM) erwies sich für sie als ideal: „Am IfM hatte ich zwar einige Anwesenheitstage, aber ich konnte einen Großteil der Studienaufgaben von zu Hause aus erledigen. Es war außerdem möglich, mit dem IfM vieles individuell zu vereinbaren. Das war für mich ein großer Vorteil, denn so konnte ich mich zu hundert Prozent auf den Leistungssport konzentrieren und zeitgleich sehr viel Neues und Wissenswertes lernen, das für mich heute sehr nützlich ist.“

Von der Piste in die Berufswelt

Früher als gedacht sollte ihrem Studium eine große Rolle zukommen: Im Sommer 2020 verkündete Michaela nämlich ihren Rücktritt aus dem alpinen Skisport. Nach schweren Verletzungen fehlte ihr die letzte Überzeugung, sich noch einmal an die Spitze zurückkämpfen zu wollen. Ihr inzwischen fortgeschrittenes Studium nahm ihr in gewisser Weise den Druck und erleichterte ihr die Entscheidung: „Ich war enorm froh, mir neben meiner Profisport-Karriere ein zweites Standbein aufgebaut zu haben. Somit konnte ich sofort ins Berufsleben einsteigen. Hätte ich das nicht gehabt, wäre mir die Entscheidung sicherlich noch um einiges schwerer gefallen Und erst nach Beendigung der Karriere ein Studium zu beginnen, wollte ich nie.“

Der Einstieg in die Arbeitswelt wurde ihr just bei ihrem langjährigen Sponsor claro ermöglicht, im Marketing- und Sponsoringbereich. Geschäftsführer Josef Dygruber – es liegt hier übrigens kein Verwandtschaftsverhältnis vor – erzählt, wie die berufliche Zusammenarbeit zustande gekommen ist: „Michaela Dygruber und mich hat schon während ihrer sportlichen Zeit eine gute Partnerschaft und Freundschaft verbunden. Und nachdem wir bei claro Unterstützung im Marketing gesucht haben und Michaela gerade ihr Studium beendet hatte, hat sich die Situation hierfür genau ergeben. Ich bin sehr froh, dass Michaela nun unser Team ergänzt und ihr Wissen bei uns einbringt.“

„Anfangs war es eine große Umstellung, mich im neuen Berufsalltag einzufinden“, reflektiert Michaela. „Mittlerweile fällt es mir schon viel leichter. Mir gefällt der Job sehr gut und ich kann mich dort voll ausleben. Trotzdem merke ich, dass ich den Sport doch sehr brauche. Ich versuche, mich in meiner Freizeit viel zu bewegen, weil mir das den nötigen Ausgleich zum Büroalltag gibt.“

Michaela Dygruber
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Gelungener Rollentausch

Als ehemalige Athletin kennt Michaela im Sponsoringbereich jetzt beide Seiten der Medaille: „Für mich persönlich ist es sehr spannend, die Perspektive des Sponsors einzunehmen und Athlet*innen, darunter auch frühere Kolleg*innen, als Außenstehende zu unterstützen. Dabei kann ich meine eigenen Erfahrungen gut miteinfließen lassen.“

Aber es sind nicht nur ihre Erfahrungen, sondern auch ihre spitzensportgeprägten Persönlichkeitszüge, die sie zu einer großen Verstärkung bei claro machen: „Michaela bringt sehr viele tolle Eigenschaften mit, die bei uns in der Firma sehr nützlich sind“, bekräftigt Josef Dygruber. „Sie ist ein Teamplayer und versucht, dass alle am gleichen Strang ziehen. Außerdem bringt sie aus dem Spitzensport viel Ausdauer, Willensstärke und Disziplin mit. Das sind Eigenschaften, von denen man in einer Firma nie genug haben kann. Vor allem ist sie aber auch sehr bodenständig und naturverbunden, beides Werte, die auch bei claro oberste Priorität haben.“

Wir freuen uns sehr, dass Michaela sich so gut in ihrem neuen Lebensabschnitt eingefunden hat und wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg alles Gute!